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G?bekli Tepe – Migrationszentrum
Андрей Тихомиров
Im S?dosten der T?rkei, nicht weit von einem der ?ltesten Tempelkomplexe der Welt, G?bekli Tepe, haben Arch?ologen k?nstliche gro?e H?gel gefunden. H?gel umgeben buchst?blich Bauwerke, die vor etwa 12.000 Jahren in einer Entfernung von 100 Kilometern errichtet wurden. G?bekli Tepe wurde zu einer Art Migrationszentrum, von dem aus die alten Menschen begannen, durch Eurasien und dann weiter zu ziehen.

Андрей Тихомиров
G?bekli Tepe – Migrationszentrum

G?bekli Tepe steht seit 2011 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes und wurde erstmals 1963 von Arch?ologen aus Istanbul und Chicago entdeckt. Sp?ter, im Jahr 1995, fanden Wissenschaftler an diesen Orten T-f?rmige neolithische Obelisken mit einer H?he von drei bis sechs Metern und einem Gewicht von 40 bis 60 Tonnen sowie verschiedene Artefakte, beispielsweise Figuren in Form von Menschen im Alter von 12.000 Jahren.
Israelische Arch?ologen haben eines der Hauptgeheimnisse des ?ltesten Tempelkomplexes der Erde gel?ftet – im t?rkischen Gobekli Tepe. Es ist erwiesen, dass es vor 12.000 Jahren mit f?r die damalige Zeit schwierigen Technologien gebaut wurde. Dies l?ste eine hitzige Diskussion in der wissenschaftlichen Gemeinschaft aus. Einfache Feuersteinwerkzeuge, H?hlenwohnungen und Mammutjagden sind die Vorstellungen der Steinzeitmenschen. Sie kannten weder Landwirtschaft noch Viehzucht noch T?pferei. Doch Wissenschaftler aus Israel fanden heraus, dass der Urmensch nicht nur massive Steinobjekte baute, sondern auch ?ber komplexe architektonische L?sungen Bescheid wusste. Der Komplex aus riesigen runden Steinstrukturen mit einem Durchmesser von bis zu 20 Metern wurde in der Jungsteinzeit errichtet. An den R?ndern stehen monumentale T-f?rmige S?ulen mit einer H?he von bis zu f?nfeinhalb Metern. Im Zentrum jedes Objekts steht eine Idee. Zuvor glaubte man, dass die Menschen erst vor f?nftausend Jahren gelernt h?tten, einen einzigen Architekturplan zu verwenden – Stonehenge ist ein Beweis daf?r.
Wenn man die Mittelpunkte der drei gr??ten Kreise miteinander verbindet, erh?lt man ein gleichschenkliges Dreieck. Dar?ber hinaus sind die Strukturen hierarchisch angeordnet. Bisher glaubten Wissenschaftler, dass die ?gypter die ersten waren, die solche Techniken beim Bau der Pyramiden von Gizeh verwendeten.
Doch nun stellt sich heraus, dass Vertreter der im Libanon, Syrien, Jordanien und Israel verbreiteten Natufian-Kultur ihre Unterst?nde auf diese Weise bauten. Der G?bekli-Tepe-Komplex im S?dosten der T?rkei liegt jedoch auf einem ganz anderen Niveau.
Von 1994, als die Ausgrabungen begannen, bis zur aktuellen Entdeckung wurde die Komplexit?t des Bauwerks durch die Tatsache erkl?rt, dass es schrittweise ?ber zwei Jahrtausende hinweg gebaut wurde. Die neue Version – der Komplex wurde in einer ?ra erstellt. Auf den Steinplatten sind Bilder von L?wen, Bullen, V?geln, Schlangen und Spinnen deutlich zu erkennen. Es gibt fast keine Menschen, nur ein paar Figuren ohne Gesichter.
Ausgrabungen am G?bekli Tepe, dessen Alter von Historikern auf 12.000 Jahre gesch?tzt wird, zeigen uns, dass dies ?berhaupt nicht der Fall ist, dass es eine fr?here Episode einer hochentwickelten Zivilisation gab. Und die Begr?nder der Protozivilisation, so der Wissenschaftler, seien von Menschen der Jungsteinzeit verehrt worden. F?r diese „Vorfahren“ wurde seiner Meinung nach der ?lteste religi?se Komplex der Welt gebaut. Die G?tter wurden hier auf ganz besondere Weise geehrt. Vor einigen Jahren wurden bei Ausgrabungen Fragmente menschlicher Sch?del mit Kerben gefunden, die von Feuersteinmessern hinterlassen worden waren. Die Analyse der ?berreste ergab, dass Menschen eines gewaltsamen Todes starben. Einer Version zufolge wurden die Toten nicht beigesetzt – ihre K?rper wurden von Geiern gefressen. Ein solches Ritual ist nur in einer Religion bekannt – dem Zoroastrismus, dessen Anh?nger im Iran und in Indien leben.
Eines der Flachreliefs sorgte bereits vor einigen Jahren f?r Aufsehen. Eine Gruppe von Wissenschaftlern der Universit?t Edinburgh untersuchte eine Platte, auf der ein Geier und ein Skorpion neben einem enthaupteten menschlichen K?rper abgebildet sind. Computeranalysen ergaben, dass wir nur ein Fragment des Sternenhimmels vor uns haben – die Sternbilder sind durch Symbole in Form von Tieren gekennzeichnet. Das hei?t, der Komplex war auch ein Observatorium. Und offenbar ist auf der Stele nicht nur eine Karte des Sternenhimmels zu sehen, sondern ein Beweis f?r eine gro?e Katastrophe. Forscher gehen davon aus, dass es sich um den Fall eines massiven Meteoriten um 10.950 v. Chr. handelt, der zu einer etwa zweitausend Jahre andauernden globalen Abk?hlung f?hrte. Darauf deuten auch Daten aus der „Klimaaufzeichnung“ des Planeten hin, die von Gletschern in Gr?nland „angef?hrt“ wird. Offenbar f?hrte diese schreckliche Katastrophe zum Niedergang der neolithischen Kultur, in der dieser Komplex errichtet wurde, glauben Experten.
Was jedoch ?berrascht: In den ersten zweitausend Jahren seines Bestehens wurde der Tempel nie zerst?rt. Und etwa im achten Jahrtausend v. Chr. wurde es begraben, wodurch es gut erhalten blieb. Warum sie das taten, ist ein gro?es R?tsel. Vielleicht k?nnen Wissenschaftler es l?sen. Bisher haben sie nur f?nf Prozent des riesigen Ritualkomplexes am G?bekli Tepe erkundet.


„Greifstein“ in G?bekli Tepe, eine Karte des Sternenhimmels

In der Region G?bekli Tepe entsteht eine Art Religions- und Migrationszentrum, das die Regionen des Nahen Ostens mit Arabien, Afrika, Europa, dem Kaukasus und S?dasien verbindet. Die sp?ter im Alten Testament erw?hnte Stadt Harran geh?rt zu diesem Gebiet. Der d?nische Linguist H. Pedersen stellte einst eine Hypothese ?ber die genetische Verbindung der Sprachen mehrerer der gr??ten Familien auf, die als nicht verwandt galten. Er nannte diese Sprachen „nostratisch“ (von lateinisch noster – unsere). Die Studien des sowjetischen Linguisten V. M. Illich-Svitych zeigten die wissenschaftliche G?ltigkeit der Vereinigung indogermanischer, semitisch-hamitischer, uralischer, altaischer und einiger Sprachen zu einer gro?en nostratischen Makrofamilie von Sprachen. Diese Makrofamilie entwickelte sich im Jungpal?olithikum auf dem Gebiet S?dwestasiens und angrenzender Gebiete. Mit dem R?ckzug der letzten Wurm-Eiszeit und der Klimaerw?rmung im Mesolithikum besiedelten nostratische St?mme das weite Gebiet Asiens und Europas; Sie dr?ngten die fr?her dort lebenden St?mme zur?ck und assimilierten sie teilweise. In diesem historischen Prozess bildeten die nostratischen St?mme eine Reihe isolierter Gebiete, in denen die Bildung spezieller Sprachfamilien begann. Die gr??te von ihnen, die indogermanische Sprachgemeinschaft, begann sich zun?chst in der Region Zentralasien zu bilden – der arch?ologischen Kultur von Kelteminar, dann im Gebiet des S?durals und dann in der „Gro?en Steppe“ – vom Altai bis der Schwarzmeerregion. ?hnliche Strukturen gibt es in Europa, sie werden als Kultur der Ringgr?ben bezeichnet. Etwa 150 solcher Bauwerke sind Arch?ologen in Deutschland, ?sterreich, der Slowakei und der Tschechischen Republik bekannt. Der Durchmesser der Gr?ben variiert zwischen 20 und 130 Metern, alle stammen aus dem 5. Jahrtausend v. Chr. e. In ihrer N?he wurden Werkzeuge, Knochen und einige andere Artefakte gefunden. Das gr??te dieser Bauwerke wurde in den 1990er Jahren in Leipzig entdeckt, ein weiteres in der N?he des Dorfes Aitra bei Leipzig. Funde im Zusammenhang mit Rundgr?ben und dazugeh?rigen Siedlungen mit einem charakteristischen Merkmal von Langh?usern lassen darauf schlie?en, dass diese etwa 200 Jahre lang bis etwa 4600 v. Chr. ununterbrochen genutzt wurden. Chr e. Kreisgrabenbauer werden normalerweise mit der Linearware-Kultur in Verbindung gebracht. Offenbar lebten sie in gemeinschaftlichen Langh?usern und z?chteten Vieh: Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine.

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