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Sicherer Hafen
Brenda Trim
Lawson Scott kann endlich das Licht am Ende des Tunnels sehen. Die Tage, an denen er an eine Wand gekettet war und unerträgliche Prügel erleiden musste, sind vorbei. Jetzt renoviert er ein Hotel, wo Wandler übersiedeln und sich sicher fühlen können. Seine Familie ist wieder vereint und Liv, die Frau, die er liebt, ist an seiner Seite.
Lawson Scott kann endlich das Licht am Ende des Tunnels sehen. Die Tage, an denen er an eine Wand gekettet war und unerträgliche Prügel erleiden musste, sind vorbei. Jetzt renoviert er ein Hotel, wo Wandler übersiedeln und sich sicher fühlen können. Seine Familie ist wieder vereint und Liv, die Frau, die er liebt, ist an seiner Seite. Als er die Rolle als Rudelführer annimmt, scheint es, dass er alles hat, was er überhaupt wollen könnte. Aber als eine gerettete Gruppe von Wandlern nach Hollow Rock kommt, um dort zu leben, verwandelt sich seine Welt über Nacht in bitteren Verrat und er könnte die eine Person verlieren, die ihm am meisten bedeutet. War das ein Licht am Ende des Tunnels? Nein, Moment. Das war der Scheinwerfer eines Zugs.


Sicherer Hafen

Inhalt
KAPITEL EINS (#u02991787-1217-511d-a7f3-4b77754ab64e)
KAPITEL ZWEI (#u762beaf8-19b6-5686-85ca-28726db22897)
KAPITEL DREI (#u3bc38a13-2352-5d5f-abd1-0a6492f967ce)
KAPITEL VIER (#u8572db50-45e0-598f-9603-9a003f0d76d8)
KAPITEL FÜNF (#ubab0f84b-3d2f-52c6-a5ff-5243a1c8e30b)
KAPITEL SECHS (#u10c63730-f82b-538b-91e7-dad154bb0d39)
KAPITEL SIEBEN (#u2a5cc459-b0e5-5d35-9c5e-0053c63f8006)
KAPITEL ACHT (#uc0f04cd4-e56c-5a34-a989-e9f001d607e3)
KAPITEL NEUN (#u51709846-cf55-5e6e-ab7f-b7cd4d1c05b2)
KAPITEL ZEHN (#ud0c7ba24-b496-5192-a9a6-93ed6a30a50f)
KAPITEL ELF (#u76cfcb8c-c2b6-5a66-9c48-9a66a0c7591a)
KAPITEL ZWÖLF (#u0dc721b2-b15d-5cfe-9fc8-470b012329a2)
KAPITEL DREIZEHN (#u09158e3e-7592-5521-87d1-0885223cbfae)
KAPITEL VIERZEHN (#u7dd06ad3-82f5-540f-babd-a43d8505e4a6)
KAPITEL FÜNFZEHN (#ud97f9daf-31a6-5390-84ff-816c932f74c9)
KAPITEL SECHZEHN (#u8dab450b-a195-5a96-b414-2158257ded9d)
KAPITEL SIEBZEHN (#ue7f85aa4-ed86-5f22-9bab-c1e5917d91d5)
KAPITEL ACHTZEHN (#ub7ae726b-50d5-51c5-a857-0dad4aefec58)
KAPITEL NEUNZEHN (#u8e315088-1cca-5e28-9ecb-f7a79eeffabd)
KAPITEL ZWANZIG (#ua40fd543-d577-5471-92f7-10e7baf86bfc)
KAPITEL EINUNDZWANZIG (#udc49cbca-2cd4-5d5c-a8a7-e4566669be0e)
KAPITEL ZWEIUNDZWANZIG (#ud1a99792-d83b-5e90-bf08-d512a069fc1a)
ANMERKUNG DER AUTORIN (#uaea36174-007f-5cb8-994c-4fae48404b19)
ANDERE WERKE VON BRENDA TRIM (#u6ea33026-e70b-5e9c-acf2-09929121bedf)
Die Wandler von Hollow Rock (#u74a357d0-d59a-571d-b946-1ee5f09640c3)
Copyright © Mai 2018 by Brenda Trim und Tami Julka
Titel der englischen Originalausgabe: »Safe Haven«
Herausgeberin: Amanda Fitzpatrick
Einband Design: Maddie Trim

Für die deutschsprachige Ausgabe:
Copyright Übersetzung © 2021 by Carolin Kern
Herausgeber: TekTime
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* * *
Bei diesem Werk handelt es sich um Fiktion. Namen, Charaktere, Orte und Ereignisse sind Produkte der Fantasie der Autorinnen oder wurden fiktiv genutzt und dürfen nicht als real aufgefasst werden. Jede Ähnlichkeit zu Personen, lebend oder verstorben, tatsächlichen Ereignissen, Schauplätzen oder Organisationen ist rein zufällig.
WARNUNG: Die unbefugte Vervielfältigung dieses Werks ist illegal. Kriminelle Urheberrechtsverletzungen werden vom FBI untersucht und mit bis zu fünf Jahren im Staatsgefängnis und einer Geldstrafe von 250.000 $ bestraft.
Alle Rechte vorbehalten. Dieses Buch darf ohne schriftliche Zustimmung der Autorinnen auf keine Weise, weder vollständig noch in Teilen, benutzt oder vervielfältigt werden, außer es handelt sich um kurze Zitate in Rezensionen.
[bad img format] Erstellt mit Vellum (http://tryvellum.com/created)
Denk nicht an die Millionen von Gründen, warum es nicht funktioniert. Konzentrier dich auf den einen Grund, warum es das wird.

KAPITEL EINS
Lawson ging an der Grenze des Gebäudes entlang, brachte flüchtig Notizen über sein bevorstehendes Projekt auf Papier. Glücklicherweise waren die Renovierungen im Innenraum kurz vor der Fertigstellung und es war Zeit im Außenbereich zu beginnen. Das einst baufällige Gebäude entwickelte sich hübsch. Es brauchte ihn und die ansässigen Wandler, gemeinsam mit ein paar Freunden aus seiner Heimatstadt, die seit drei Monaten von Sonnenaufgang bis -untergang arbeiteten, um die Arbeit zu erledigen, aber die Resultate waren ziemlich beeindruckend. Er konnte noch immer nicht glauben, dass der Besitzer, Bart Smith, es dem früheren Hotel erlaubt hat zu verfallen.
»Señor Lawson, möchtest du etwas zum Mittagessen?«, fragte Ashley, zog ihn aus seinen Gedanken.
Er blickte hinüber und beobachtete, wie die attraktive Frau näherkam. Ashleys langes Haar war oben auf ihrem Kopf eingedreht und ihr rundes Gesicht war mit weißem Puder gestreift. Lawsons sensible Nase fing den himmlischen Duft nach Gewürz auf, der sich aus dem Haus ausbreitete, und sein Magen rumpelte vor Vorfreude. Ashley war die Köchin des Haushalts im Sicheren Hafen und machte immer irgendein sagenhaftes hispanisches Gericht zurecht.
»Was steht heute auf der Speisekarte?«, fragte er und lächelte auf die zierliche Frau herunter.
Er war auf ewig dankbar, dass Ashley zugestimmt hat als Teil ihrer wachsenden Familie weiter zu bleiben. Sie war ein lebhafter kleiner Mensch und durch ein Haus voller Wandler nicht das kleinste bisschen eingeschüchtert. Tatsächlich hatte er über die vergangen paar Monate erfahren, dass die Latina ein ganz schönes Temperament hatte, wenn jemand ihre Knöpfe drückte.
»Eines von Miss Livs Lieblingsgerichten. Hühnchen-Enchilada mit grünem Chili-Reis. Keine Sorge. Ich habe genug gemacht, um unsere Armee zu füttern«, erwiderte Ashley, während sie in ihre Gesäßtasche griff und ein Händehandtuch schnappte, sich das Mehl aus dem Gesicht wischte.
Lawson gluckste. Liv würde den Verstand verlieren, wenn sie wüsste, dass Enchiladas frisch aus dem Ofen kamen und sie keine bekam.
»Weißt du was? Du hast mich gerade inspiriert, Ashley. Würde es dir etwas ausmachen ein Lunch für mich und Liv zu packen? Ich denke, ich werde ein paar Enchiladas persönlich liefern«, erklärte er und konnte das Lächeln, dass sich bei dem Gedanken Liv zu überraschen auf seinem Gesicht ausbreitete, nicht aufhalten.
»Ah, ich denke nicht, dass es um das Essen geht. Du willst deinen rassigen Rotschopf sehen«, neckte Ashley und zwinkerte.
»Schuldig im Sinne der Anklage«, sagte Lawson, streckte seine Hände kapitulierend aus.
»Hey, hör auf mit meinem heißen Feger zu flirten«, warf Knox ein, als er aus der Hintertür des Hotels trat.
Der Wandler machte sich auf den Weg zu ihnen und schlang seine Arme um Ashleys Taille. »Ich habe oben auf dich gewartet. Das Bett ist kalt ohne deine warmen Bäckchen, wie sie sich reiben, an meinem –«
»Bäh, hör auf damit«, warf Lawson ein, verschluckte sich an einem Lachen, während er seinen Kopf schüttelte.
»Ich bin beschäftigt, Cariño. Mach dich nützlich und mach die Gartenarbeit«, sagte Ashley zu Knox und deutete auf das verwilderte Gras, »und wir reden später über Bäckchen. Lawson, ich stelle das Lunch pronto zusammen«, erwiderte Ashley und küsste Knox leicht, bevor sie zurück ins Haus tänzelte.
»Verdammt, was diese Frau mit mir macht. Hab’ nie gedacht, dass ich meinen Verstand wegen einem Menschen verlieren würde, aber ich bin verrückt nach dieser Chiquita«, gestand Knox, während er in die Richtung starrte, in die Ashley ging.
»Das kann ich sehen. Ich freue mich für dich. Du verdienst es nach dem Scheiß, den wir in diesem verfluchten Gefängnis durchgemacht haben«, knurrte Lawson, dachte an seine dreijährige Gefangenschaft im Primary Research Lab.
»Ich weiß, was du meinst. Du warst eine verdammt längere Zeit dort als ich, Bro. Du hast Glück, dass du noch lebst«, fügte Knox hinzu und überkreuzte seine Arme über seiner Brust.
Das war eine Untertreibung. Lawson konnte nicht beziffern, wie oft er, wegen diesem Stück Scheiße Jim Jensen, die Prügel ertragen hatte. Der Mann hatte null Integrität und nicht einen anständigen Knochen in seinem aus der Form geratenen Körper. Lawson hatte noch immer Fantasien darüber ihn in Fetzen zu reißen. Sein Wolf war, wegen dem Bedürfnis nach Rache, ruhelos. Wenn sie das Wiesel nur finden könnten.
»Das haben wir beide, mein Freund. Wir haben zu viele Wandler an diesen Ort verloren«, knirschte Lawson, dachte dabei an seinen Vater, der verstarb, während dieser dort eingesperrt war.
Beide, Lawsons Dad und Bruder, wurden am PRL gefangen gehalten, zusammen mit vielen weiteren Wandlern. Jim Jensen hatte sie gekidnappt und gefoltert, hat versucht sie dazu zu zwingen, sich zu wandeln, so dass er an ihr Blut gelangen konnte. Der Mann glaubte, dass Wandlerblut der Schlüssel dazu war, Krebs zu heilen, und würde sich durch nichts aufhalten lassen, nicht einmal Mord, um zu bekommen, was er wollte. Er war ein ignoranter Narr.
»Das ist wahr«, seufzte Knox und begegnete Lawsons Blick.
Knox’ blaue Augen füllten sich mit aufrichtigem Mitgefühl. Er und Lawson waren durch ihre Erfahrungen am PRL verbunden und würden immer ein Band teilen. Knox war ein guter Mann und sogar ein noch besserer Freund.
»Also, denkst du, dass Ashley die Eine für dich ist? Ich meine, bist du willens deine Lebenskraft mit ihr zu teilen?«, fragte Lawson neugierig. Es war ein Thema, über das er oft nachdachte, aber noch zu keinem festen Schluss gekommen war.
»Ich würde sie jetzt gleich teilen, wenn sie dem zustimmen würde. Hölle, nachdem ich monatelang in einer Zelle gesessen bin, glaube ich nicht daran, Scheiße aufzuschieben, wenn es sich richtig anfühlt. Unglücklicherweise ist Ashley eine fromme Christin und fühlt sich, unter anderem, mit einer verlängerten Lebensdauer nicht wohl«, gab Knox weiter.
Lawson war überrascht das zu hören. Er nahm an, dass jeder die Gelegenheit am Schopf ergreifen würde ein längeres Leben mit deren geliebten Personen zu haben. Er betrachtete es als Segen.
»Was ist mit dir? Du und Liv scheint ziemlich eng zu sein«, spekulierte der Mann.
»Ich könnte nicht glücklicher sein. Liv ist die unglaublichste Frau, der ich je begegnet bin. Aber wenn du mich danach fragst, ob ich sie als meine Gefährtin nehme, ich kann nicht sagen, dass ich dafür bereit bin. Die Dinge sind hier herum instabil und es wäre ein riesiges Opfer von meiner Seite aus«, erklärte Lawson.
Lawson hatte sich über das Thema ernsthaft Gedanken gemacht. Er war noch nicht bereit sich jemandem zu verpflichten. Es gab zu viele Unbekannte. Er war für seinen Bruder und seine Schwestern verantwortlich. Sie, zusammen mit unzähligen anderen Wandlern, verließen sich auf ihn und Lawson weigerte sich sie im Stich zu lassen, wie er es bei seinem Vater getan hatte.
»Hast du entschieden, ob du die Rolle als Alpha annimmst?«, fragte Knox.
Das war das andere Problem. Da sich ihnen mehr Wandler in Hollow Rock anschlossen, musste jemand vortreten und ihr Rudel führen. Lawson dachte jedoch nicht, dass er der Wolf für diesen Job war.
»Ryan wäre die beste Wahl«, gab Lawson zu.
Sein Vater war viele Jahre lang ein beeindruckender Anführer und Ryan war gleichermaßen befähigt. Er war ein Alpha bis ins Mark. Tief im Inneren spürte Lawson, dass sein Bruder die beste Wahl war.
»Nichts für ungut, Law. Ich mag Ryan und alles, aber diese Wandler sehen zu dir für Führung. Ich habe beobachtet, wie sie auf dich reagieren. Du bist der Alpha, den sie brauchen und wollen«, verkündete Knox, nagelte Lawson mit seinem Blick fest.
Lawson atmete aus. Er gestand ein, dass der Mann nicht ganz Unrecht hatte. Es war etwas, das er und Ryan bald besprechen mussten. Jedes Rudel benötigte einen Alpha oder Chaos würde nachfolgen. Sie konnten die Herausforderung nur eine bestimme Zeit lang aufschieben. Niemand wollte das Blutvergießen, das ohne einen Führer passieren konnte, besonders diese Gruppe geschädigter Wandler.
»Ich werde dem gebührende Überlegung schenken. Danke, dass du deine Meinung geäußert hast«, erwiderte Lawson, während Ashley vom Haus davonging, dabei eine Tragetasche trug.
»Lunch ist eingepackt und ich habe ein paar Buñuelos hineingeworfen«, informierte Ashley ihn, reichte ihm die Tasche.
»Du bist die Beste. Ich danke dir so sehr. Ich werde in ein paar Stunden wieder zurück sein«, verkündete Lawson und lehnte sich herunter, um die Wange der Frau zu küssen.
»Fahr vorsichtig«, erwiderte sie und ergriff Knox’ Hand, führte den Mann zurück zum Haus.
Ein plötzliches Stechen schoss durch sein Herz. Ashley erinnerte Lawson an seine Mutter. Sie hatte eine fürsorgliche Seele und ein gütiges Wesen, genau wie die Frau, die ihn aufgezogen hat. Nicht ein Tag ging vorbei, an dem er nicht an seine Mom dachte. Er vermisste sie und seinen Vater innig. Sie teilten ein unglaubliches Leben zusammen und es war etwas, von dem er immer geträumt hat es mit der richtigen Person zu haben.
Lawson machte sich auf den Weg zu seinem Truck, sein Verstand und Herz wirbelten. So viele Entscheidungen, die er zu treffen hatte, und die Uhr tickte. Er rieb sich die Brust, zwang den Stress mit seinem Willen weg. Liv zu sehen, würde es besser machen. Sie hatte eine Art seine Schmerzen zu lindern.
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* * *
Liv schaute die Notizen ihrer neuesten Tests durch. Sie seufzte, war enttäuscht, dass wieder einmal die Antworten, die sie suchte, nicht dort waren. Sie ließ alle im Stich und wusste nicht, wie sie es korrigieren sollte.
Ihr guter Freund und Gouverneur Bart Smith hat eine Tonne Geld darin versenkt Smith & Kimbro Scientific Incorporated (S&K) zu gründen und sie fühlte sich unter Druck gesetzt erfolgreich zu sein. Das Letzte, das sie wollte, war ihn zu enttäuschen, wenn er einen solchen Glauben an sie hatte. Und dann gab es das Thema mit dem Blut, das Lawsons Mutter gespendet hat.
Die Frau war in Livs Augen eine Heilige. Madeline Scott war wortwörtlich auf ihrem Sterbebett und traf eine Aussage damit, Liv zu sagen, dass sie das Wandlerblut ihres verschiedenen Gefährten haben konnte. Liv wollte Jacob mehr als alles andere ehren, aber ihr gingen die Optionen aus, ganz zu schweigen vom Blut. Unglücklicherweise gab es keinen endlosen Vorrat. Liv benutzte es sparsam, aber letztendlich wäre das Blut weg. Sie wollte verzweifelt eine Heilung gegen Krebs und ihr Bauch sagte ihr, dass Wandlerblut eine entscheidende Komponente war.
Von dem, was Lawson erklärte, war es das Blut von Wandlern wie seiner Eltern, das gebraucht wurde. Sie teilten eine Lebenskraft, was ihre DNS veränderte, und es war dieses Blut, das die Schlüsseleigenschaften enthielt. Vor allem dehnte es ihre Lebensspanne um das Zehnfache aus.
Sie grübelte über das Konzept. Würde sie Lawsons Lebenskraft teilen? Liebte sie ihn so innig? Ja. Die Antwort kam automatisch. Trotz ihrer Unterschiede liebte sie ihn, dass es nicht in Worte zu fassen war, und würde tun, was auch immer es brauchte, um bei ihm zu sein.
Unglücklicherweise hatte er es nicht erwähnt. Tatsächlich mussten diese drei mächtigen Worte seine Lippen noch verlassen. Wie kam es, dass Liv ihn sagen hören wollte, dass er sie liebte? Er zeigte ihr auf jede Art und Weise, wie viel sie ihm bedeutete. Warum war das also nicht genug?
Das vertraute Wiederhallen von Stiefeln im Korridor ließ ihr Herz in ihrer Brust hüpfen. Als Lawson das Labor betrat, konnte sie den Seufzer, der entfloh, nicht aufhalten. Er nahm ihr jedes Mal den Atem, wenn er einen Raum betrat.
»Aber hallo, Gesetzloser. Was führt dich vorbei?«, fragte sie mit einem Lächeln und stand auf, als Lawson sich ihrem Schreibtisch näherte.
»Brauche ich einen Grund, um die sexyeste Frau auf dem Planeten zu besuchen?«, erwiderte er mit einem leichten Kräuseln seiner Oberlippe. Absolut lecker, und Livs Magen machte Saltos, als sie ihn anblickte.
Lawson stellte eine Tasche auf ihren Schreibtisch und schlang dann seine Arme um ihre Taille, zog sie an seine breite Brust.
Ihr Körper reagierte so schnell. Ihre Brustwarzen wurden hart und ihr Kern schmerzte vor Bedürfnis. Lächerlich, dachte Liv, wenn man bedachte, dass Lawson an diesem Morgen, bevor sie zur Arbeit gegangen ist, mit ihr Liebe gemacht hat, aber sie konnte von dem sexy Wandler nicht genug bekommen.
»Mmm, du brauchst niemals einen Grund«, sagte sie und beanspruchte seinen Mund.
Ihre Lippen griffen in einem vertrauten Tanz ineinander. Lawson schmeckte wie die freie Natur. Die reichen Gewürze des Herbsts, ihrer liebsten Jahreszeit. Sie öffnete einladend ihren Mund. Er zögerte nicht, um ihre Tiefen zu plündern, streichelte mit seiner warmen Zunge gegen ihre. Sie gab kurz nach, aber brach den hitzigen Austausch, bevor es außerhalb ihrer Kontrolle eskalierte.
»Also, was hast du heute vor?«, keuchte sie und trat aus seinen Armen.
»Nachdem ich hier gehe, werde ich eine weitere Einrichtung überprüfen. Sie ist eigentlich nicht weit weg von hier«, teilte er mit.
Liv versuchte sich auf seine Worte zu konzentrieren, aber ihr Herzschlag nahm bei der Erwähnung, dass Lawson ein weiteres Labor untersuchte, zu. Sie hasste die Vorstellung, dass er in die Schusslinie schlenderte.
Als Liv entdeckte, dass ihr voriger Chef Jim Jensen andere Forschungsunternehmen besaß, brach sie in sein Büro ein und stahl die Akten. Die Erinnerung war eine schmerzliche, die sie zu begraben versuchte, aber sie würde niemals vergessen, als er hereingekommen war und sie auf frischer Tat ertappt hat. Jim griff an und vergewaltigte sie beinahe. Wenn Lawson nicht zu ihrer Rettung gekommen wäre, hätte er Erfolg gehabt. Ein Schauder raste ihre Wirbelsäule hinauf und Galle ließ ihren Mund bei der Erinnerung wässrig werden.
»Ich wünschte, du würdest das den Behörden überlassen. Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass du das selbst tust. Wenn dir irgendetwas passiert …«, murmelte Liv und ihre Stimme verstummte, als sie sich auf die Unterlippe biss.
»Nichts wird passieren. Ich überprüfe sie nur. Wenn es Beweise gibt, dass Wandler als Gefangene gehalten werden, schalte ich die anderen ein, um mir zu helfen. Wir haben darüber gesprochen, Liv. Menschliche Behörden können nicht helfen. Sie geben einen Scheiß auf Wandler. Das ist mein Volk und ich weigere mich danebenzusitzen und nichts zu tun. Bitte versteh«, sagte Lawson und steckte eine lose Haarlocke hinter ihr Ohr.
Seine Berührung entzündete ihre Erregung bis zum Punkt des Siedens. Sie sehnte sich nach seinen Händen auf ihrem Körper wie eine Drogenabhängige. Niemand hatte jemals diesen Effekt auf sie und es war so befremdlich wie es aufregend war. Es machte es gewiss schwierig sich zu konzentrieren und irgendetwas erledigt zu bekommen.
Sie schüttelte ihre Verlangen ab und konterte: »Ich verstehe. Aber ich weiß auch, wie bösartig Jim sein kann. Er mag sich jetzt bedeckt halten, aber das bedeutet nicht, dass er nicht bestimmt, wo es langgeht. Wenn er herausfindet, dass du herumschnüffelst, wird er versuchen die Bedrohung zu eliminieren.«
»Scheiß auf ihn. Ich hätte gerne, dass er versucht mich zu eliminieren. Da wir gerade von dem Arschloch sprechen. Irgendwelche Neuigkeiten zu seinem Verbleib?«, fragte Lawson.
»Nein. Bart hat seine Leute dran, aber Jim ist ein heimtückischer Schweinehund. Wir werden geduldig sein müssen und darauf warten, dass er wieder einen Fehler begeht. Letztendlich wird er es vermasseln, und wenn er das tut, dann werden wir warten«, versicherte Liv.
Sie wollte Jim mehr als jeder andere hinter Gitterstäben sehen. Bart hatte Verbindungen, in Anbetracht seiner Position als Gouverneur, und war ihr Spitzel. Wenn irgendjemand Jim ausmachen konnte, dann war es Bart. Sie mussten geduldig sein und ihm vertrauen, dass er seinen Teil tat. Etwas, mit dem Lawson zu kämpfen hatte. Nachdem er seine Eltern verloren hat, vervielfachte sich Lawsons Bedürfnis nach Rache, und Toleranz war nicht seine Stärke.
Lawson ging hinüber zu einem Metalltisch in der Näher. Er spähte in eines der Mikroskope und schaute dann zurück zu Liv.
»Irgendwelche Fortschritte mit dem Blut?«, erfragte er.
Trotz seinem Versuch es zu verstecken, konnte Liv den Kummer in seiner Stimme hören. Jede Erwähnung des Bluts seines Vaters dämpfte die Stimmung. Sie wünschte sich mehr als alles andere, dass sie in der Lage wäre seinen Schmerz wegzunehmen, aber das konnte sie nicht. Es war vollkommen unfair. Die ganze Familie verdiente Besseres.
Jacob Scott war einer von Jim Jensens denkwürdigeren Opfern. Liv schwor Lawsons Mutter, dass sie sich ihrem Gefährten gegenüber anständig verhalten und Jacob ehren würde, falls sie irgendetwas in seinem Blut finden sollte, das sich als hilfreich erweisen würde. Es war entmutigend, dass sie nichts Nützliches entdeckt hatte.
»Noch nicht. Von dem, was du mir erzählt hast, war der Grund, dass Wandlerblut Jims Schwester geheilt hat, dass der Wandler seine Lebenskraft mit ihr geteilt hat. Das bedeutet nicht, dass sein Blut den Krebs von irgendjemandem heilen würde. Ich arbeite jedoch noch daran. Ich würde gerne damit anfangen, das Blut zu testen, indem ich es mit anderen Komponenten kombiniere. Es ist schwer das zu tun, wenn ich keine Ahnung habe, wo ich anfangen soll, und nur eine bestimmte Menge Blut habe, mit dem ich arbeiten kann«, deutete sie an, fragte sich, ob er von ihr einen Schubs brauchte. Vielleicht würde er es in Betracht ziehen, wenn sie vorschlug seine Lebenskraft zu teilen.
»Ich will die Richtungen wechseln und mit natürlichen Elementen experimentieren«, fügte sie hinzu und konnte nicht anders, als sein Hinterteil zu bewundern, während er, offensichtlich tief in Gedanken, im Labor umherging.
»Macht Sinn. Wandler gehen eine Verbindung mit der Erde und Natur ein«, erwiderte er, aber schaute nicht in ihre Richtung. So viel zum Feinsinn, dachte sie, während sie weiter auf den besten Arsch starrte, den sie jemals gesehen hatte.
Lawson ließ sogar preisgünstige Wranglers gut aussehen. Sein Bau war für Jeans und figurbetonte T-Shirts perfekt. Er war groß, mit breiten Schultern und einer schmalen Taille. Und sein perfekt geformter Po ließ sie in die festen Kugeln beißen wollen.
»Liv?«
»Hä? Was hast du gesagt?«, sagte sie und schüttelte ihre unartigen Gedanken ab.
Sein tiefes Glucksen sagte ihr, dass er genau wusste, was sie dachte.
Plötzlich kitzelte ein himmlisches Aroma ihre Nasenlöcher. »Was ist in der Tasche, denn mein Bäuchlein sagt mir, dass es eine von Ashleys köstlichen Kreationen ist«, nuschelte sie und wechselte das Thema.
»Hungrig?«, sagte er mit rauer Stimme und ging hinüber, hielt so nah vor ihr an, dass sich ihre Lippen fast berührten.
Liv starrte in die grauen Teiche aus Verlangen. »Vielleicht? Was hattest du im Sinn?«
»Ich habe eine Menge Dinge im Sinn. Keines davon ist in dieser Tüte mit Hühnchen-Enchiladas«, legte Lawson dar und zog sie an seine Brust, wobei seine Hände über ihr Hinterteil streiften.
»Ich schwöre, ich habe fünf Kilo zugenommen, seit ich diese Frau kennengelernt habe. Ich werde bald eine gigantische Färse sein«, gab sie zu und fragte sich, ob er dasselbe dachte, während er ihren Arsch betastete.
»Na ja, wenn du es nicht willst, dann werde ich es wegwer–«
»Denk nicht einmal daran!«, rief sie aus.
Lawson kicherte und drückte ihren Po. »Du bist auf jegliche Weise perfekt. Ich mag deine Kurven und wie sie sich anfühlen«, gestand er, verengte dann seine Augen. »Möchtest du heute Abend ausgehen? Ich verspüre das Verlangen dich ein wenig zu verwöhnen«, verkündete er, während seine Hände unter ihre Bluse zogen und ihre Seiten streichelten, was einen Schauer durch ihren Körper schickte.
»Ich mag, wie das klingt. Wo gehen wir hin und was soll ich anziehen?«, fragte sie und biss sich auf die Unterlippe. Aufregung sprudelte beim Gedanken mit ihm auszugehen durch ihre Adern und sie konnte nicht anders als neugierig zu sein.
»Nichts, wenn ich mitreden darf«, antwortete er und seine Hände glitten nach oben, um ihre Brüste zu umfassen. Liv konnte spüren, wie sich seine Erektion gegen ihren Bauch drückte. »Wo ist Staci?«, fragte er, bezog sich damit auf ihre Assistentin.
Als Liv PRL verließ, überzeugte sie die Frau sich ihr anzuschließen. Sie bildeten ein großartiges Team und Liv war dankbar für Stacis Beitrag und Wissen über die Wissenschaftsindustrie.
»Sie musste wegen einem Arzttermin früher gehen«, keuchte Liv und bog sich in seinen Griff, brauchte mehr. Liv schlang ihre Arme um seinen Hals, spielte mit seinem welligen Haar.
Es war gewachsen, seit sie das verfilzte Chaos rasiert hatte. Sie erinnerte sich lebhaft an den Tag. Er war in Gefangenschaft und sein verwilderter Bart und strähniges Haar waren nur ein Hinweis auf den Missbrauch, den er erlitt. In der Hoffnung ihm zu zeigen, dass sie nicht wie seine gleichgültigen Geiselnehmer war, brachte sie eine Haarschneidemaschine in seine Zelle. Es war ein intimer Moment, den sie nie vergessen würde. Jetzt liebte sie sein zerzaustes Durcheinander und konnte ihre Hände nicht aus seinen dunkelbraunen Haaren halten.
»Wir sind also allein?«, fragte er mit einer gehobenen Augenbraue, während er ihren BH aufhakte.
»M-hm«, stöhnte sie, als er ihre Brustwarzen zwickte. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, erwartete seinen nächsten Zug.
»O Sonnenschein, das hättest du mir nicht sagen sollen«, verkündete er und hob sie hoch, setzte sie auf den Metalltisch.
Lawson hob ihren Rock und Liv spürte den kalten Tisch unter ihren nackten Beinen. Es kühlte ihr erhitztes Fleisch. Lawson brachte sich wie einen Keil zwischen ihren Körper und seine Hände fuhren ihre Schenkel hoch und packten ihre Hüften.
»Die Enchiladas können warten, Liv. Ich muss in dir sein«, sagte er, während er an ihrem Höschen zerrte.
Liv wackelte mit ihren Hüften, um zu helfen. Wen kümmerte zu einer solchen Zeit Essen? Ihr Büro zu taufen, klang weitaus besser.

KAPITEL ZWEI
Lawson hüpfte vom Quad und ging zur Scheune, um nach seinem Bruder zu suchen. Knox erwähnte, dass Ryan an ihrem neuesten Metallprojekt arbeitete. Nachdem Lawson ein maßgefertigtes Tor am Eingang zum Sicheren Hafen gebaut hatte, fragten mehrere Leute Bart nach dem Kauf eines ähnlichen Produkts und Bart brachte die Idee zu Lawson.
Lawson liebte es Metall zu schmieden und ergriff die Gelegenheit. Bart wollte natürlich einen kleinen Finderlohn, aber Lawson stimmte zu. Es war eine Möglichkeit, um ein Einkommen zu erhalten und es ihm zu ermöglichen, das Grundstück schließlich von Bart zu kaufen. Wenn das Hotel ein sicherer Hafen für Wandler werden sollte, musste Lawson einen Weg finden, um Geld zu verdienen und das Projekt zu finanzieren. Durch die Kombination von Wandlern und Menschen als ihren Kundenstamm war Lawson zuversichtlich, dass sie direkt vom Grundstück aus ein profitables Geschäft führen könnten.
»Hey, Bruder, wie geht’s voran?«, fragte Lawson, als er sich Ryan näherte.
Sein Bruder war über ein großes Metallblech gebeugt, Funken flogen in alle Richtungen, während das Schweißgerät seine Magie ausübte. Die schützende Kopfbedeckung verhinderte, dass sein Bruder etwas hörte, also streckte Lawson die Hand aus und klopfte auf den harten Helm.
Ryan zuckte zusammen und schaltete die Maschine aus, bevor er seine Kopfbedeckung abnahm. »Fuck, tu das nicht. Du hast mich zu Tode erschreckt. Du hast Glück, dass ich dir nicht den Arsch versengt habe«, drohte Ryan und richtete das Schweißgerät auf Lawson.
»Verdammt, wirst du taub oder was? Du hättest mich einen Kilometer entfernt hören müssen. Das Alter muss seinen Tribut fordern«, scherzte Lawson, während er einräumte, dass an dieser Aussage etwas Wahres war.
Sein Bruder würde bald 86 Jahre alt werden. Er sah vielleicht nur aus, als wäre er Anfang dreißig, aber die Uhr tickte. Wenn er seine Lebenskraft nicht bald teilte, könnte er verrückt werden und zu einem Ravin werden. Es war ein Risiko, das viele Wandler eingingen. Lawson verstand, warum sich sein Bruder nicht verbunden hat, aber er wollte ihn nicht an eine Krankheit verlieren, die verursachte, dass so viele wahnsinnig wurden.
»Leck mich. Es geht mir gut. Also was denkst du?«, fragte Ryan und blickte auf seine Anfertigung hinunter.
»Es ist krass, Bruder. Die Details der Reben und Blumen sind unglaublich. Sie werden sich einscheißen, wenn sie das fertige Produkt sehen«, antwortete Lawson, als er das Foto nahm, das der Kunde von dem, was er wollte, geschickt hatte. Sein Bruder hatte bei dem Bild einen Volltreffer gelandet.
»Danke. Ich denke, sie werden glücklich sein. Hoffentlich spricht es sich herum und wir bekommen etwas Arbeit. Wie ist es heute in der Einrichtung in Jackson gelaufen?«, fragte Ryan und wischte sich mit einem Ärmel über seine verschwitzte Stirn.
»Jaah, deshalb bin ich dich suchen gegangen. Zweifellos gibt es Wandler in diesem Gebäude. Ich konnte ihre Anwesenheit spüren. Von dem, was ich zusammentragen konnte, gibt es keine riesige Belegschaft. Ich sage, wir planen in den nächsten Tagen einen Streifzug«, antwortete Lawson und warf einen Blick zum Haus.
Liv sollte bald nach Hause kommen. Er hat ihr einen Zettel hinterlassen, dass sie sich bequeme Kleidung anziehen sollte und er sie um sieben abholen würde.
»Klingt gut für mich. Warum hast du dich so herausgeputzt? Ist jemand gestorben?«, neckte Ryan.
»Fick dich. Ich habe in ungefähr einer Stunde ein Date mit einem heißen Rotschopf. Denkst du, du kannst dich rar machen? Ich brauche etwas Privatsphäre am See«, erklärte er.
»Hey, es läge mir fern ein romantisches Zwischenspiel zu stören. Ich denke, ich fahre in die Stadt und schaue, welche Schwierigkeiten ich finden kann«, grinste Ryan und Lawson wusste, dass sein Bruder mit Schwierigkeiten meinte, flachgelegt zu werden.
»Leg dich nicht mit verheirateten Frauen an«, konterte Lawson. Sein älterer Bruder hatte etwas für Menschen übrig, insbesondere wenn sie einen Ring an ihrem Finger trugen.
»Was soll ich sagen? Die Verheirateten wollen nichts anderes als eine gute Zeit und ein wenig Aufmerksamkeit. Und sie schmecken so verflucht gut«, witzelte er und leckte sich die Lippen. Bezüglich Ryan kamen ihm zwei Worte in den Sinn. Spitzer Mistkerl.
»Zu viele Informationen, Alter. Ich melde mich später bei dir, wenn es darum geht, nach Jackson zu gehen«, sagte Lawson, als er sich umdrehte, um sich auf den Weg zum Quad zu machen.
»Bis später. Viel Spaß mit Liv«, bellte Ryan lachend.
Lawson hatte jede Absicht genau das zu haben.
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* * *
Liv schlüpfte in ihren Spitzen-BH und -höschen. Sie waren rot, Lawsons Lieblingsfarbe. Sie hatte keine Ahnung, was ihre Pläne für die Nacht waren, aber sie nahm an, dass die Kleidung irgendwann wegkommen würde und sie wollte für ihn sexy aussehen.
Seine Nachricht besagte, sie sollte sich leger anziehen, also zog sie ihre Lieblingsjeans und einen leichten Baumwollpullover an. Oktobernächte waren kühl, aber wenn sie im Inneren sein sollten, wollte sie nicht, dass es ihr zu heiß war. Sie konnte sich immer eine Jacke schnappen, für den Fall, dass sie eine zusätzliche Schicht brauchte.
Aufregung trommelte durch ihre Adern. Sie waren nicht auf einem Date gewesen. Niemals. Es war chaotisch gewesen, seit sie den Wandler getroffen hatte, mit einer Krise nach der anderen. Sie war erleichtert, dass das Leben für alle sich in einer Routine einzufinden schien.
Lawsons drei Schwestern, sein Bruder Knox, Ashley und zwei weitere Familien lebten im Hotel. Es hatte mehr Wandler aus Lawsons Heimatstadt Dunlap gegeben, aber sie gingen schließlich, um in anderen Städten ein neues Leben zu beginnen.
Lawson sagte, da sie andere aus verschiedenen Laboren im ganzen Land retteten, würde ihre Zahl wachsen, aber im Moment genoss Liv ihre kleine Familie. Alle kamen gut miteinander aus und das Zuhause, das sie Sicherer Hafen getauft hatten, schien ihnen aufrichtig wichtig zu sein. Sie lächelte, als sie sich daran erinnerte, dass Lawson gesagt hatte, dass sie sein sicherer Hafen sei.
Ein Kussgeräusch sagte Liv, dass sie eine SMS erhalten hatte. Sie blickte auf den Bildschirm ihres Handys, um zu sehen, dass sie von Lawson stammte. Er wartete unten. Sie tippte schnell, dass er ihr fünf Minuten geben sollte, dann holte sie ihre Cowboystiefel aus dem Schrank. Sie überprüfte schnell ihr Make-up und ihre Haare und trug dann ihren Lieblings-Lipgloss auf. Sie konnte ihr Zimmer nicht schnell genug verlassen und hüpfte kurz darauf die Treppe herunter.
Sie betrat den Wohnbereich und hörte Holz im großen offenen Kamin knistern. Mit seinen dick polsterten Sofas und Schiefertischen war dieser Raum ihr Lieblingszimmer. Sie hatten den veralteten Teppich aufgetrennt und Parkettböden verlegt. Ein großes Kuhfell bedeckte den Boden und fügte dem Raum Wärme hinzu.
Lawson hielt zwei Gläser Champagner und starrte sie an, als wäre sie das Einzige auf der Speisekarte. »Hi, Schönheit”, sagte er mit rauchiger Stimme, als sie näherkam.
»Hallo, Hübscher«, erwiderte sie und nahm die Kristallflöte entgegen, legte dann einen zärtlichen Kuss auf seine vollen Lippen. »Was ist der Anlass?«
»Jede Nacht mit dir ist etwas Besonderes. Warum das nicht feiern?«, erwiderte er, verweilte über ihrem Mund, während er ihr in die Augen blickte.
Und einfach so überflutete Feuchtigkeit ihr Höschen. Liv wollte Lawson auf den weichen Teppich werfen und ihn bis zum Morgengrauen reiten.
»Also, wohin bringst du mich, Gesetzloser?«, krächzte sie und er schmunzelte wegen ihrer zittrigen Stimme. Der Mann wusste genau, was er mit ihr machte, und genoss jede qualvolle Sekunde.
»Ich dachte, wir gehen zu unserem Lieblingsplatz auf dem Grundstück«, sagte er und trank einen Schluck seines Champagners.
»Wirklich? Es ist ein bisschen kalt zum Nacktbaden«, flirtete sie und trat näher. Sein antwortendes Stöhnen sagte ihr, dass sie genauso viel mit ihm spielte.
»Kein Schwimmen heute Na–«
»Señor Lawson, hier sind die Sachen, die du erbeten hast«, sagte Ashley, als sie auf ihn zuging und ihm einen Picknickkorb reichte. »Hola, Liv«, fügte sie mit starkem hispanischem Akzent hinzu. Liv konnte der Frau den ganzen Tag zuhören. Sie fand ihre Sprache sehr sexy.
»Hola, Ashley. Wann beginnen wir mit meinem Spanischunterricht?«, fragte Liv die schöne Frau.
»Wann auch immer du bereit bist. Du weißt, wo du mich findest. Genießt euren Abend«, antwortete Ashley mit einem Augenzwinkern in Richtung Lawson.
»Danke, Ashley. Bist du bereit, Sonnenschein?«, fragte er und drehte sich zu Liv.
»Absolut. Geh voran«, murmelte Liv. Sie stellten ihre Gläser in die beträchtliche Edelstahlspüle, als sie durch die Küche und durch die Hintertür gingen.
Das Quad war draußen geparkt und Liv war froh, dass sie eine leichte Jacke angezogen hatte, als die kalte Nachtluft ihre Haut küsste. Sie liebte diese Jahreszeit mit ihren leuchtenden Farben und einladenden Düften. Und Halloween stand vor der Tür. Es war ihr Lieblingsfeiertag und sie hatte vor im Sicheren Hafen eine Kostümparty zu veranstalten.
Lawson stieg auf und Liv folgte seinem Beispiel. Er reichte ihr den Picknickkorb und warf das Quad an. Sie jaulte auf, als er aufs Gaspedal trat und in Richtung See startete. Der Wind fühlte sich gut in ihrem Gesicht an und sie schlang ihre freie Hand um seine Taille, umarmte ihn fest.
Einige Minuten später parkte er das Fahrzeug an der Scheune, half ihr dann herunter und nahm den Picknickkorb, bevor er ihrer beider Finger mit seiner freien Hand verflocht. Er führte sie um die Seite der Scheune herum und Liv schnappte nach Luft, als sie seine große Geste sah.
Ein Feuer brannte im Sand an der Wasserkante. Die Flammen tanzten und wurden vom stillen Wasser reflektiert. Neben dem Feuer war eine große Decke ausgebreitet und eine Flasche Champagner kühlte in einem Metalleimer. George Strait schmachtete leise aus einem tragbaren Lautsprecher und tausend Sterne funkelten über ihnen, als wären sie zu diesem Anlass herbeigerufen worden. Es war der schönste Anblick, den sie je gesehen hatte.
»Oh, wow, das ist perfekt. Du weißt, wie man eine Lady umwirbt«, gestand sie, während sie die Szene aufnahm.
Kein Mann hatte sich je so viel Mühe für sie gegeben. Sie war normalerweise von einem teuren Abendessen in einem Restaurant beeindruckt, für das eine Reservierung erforderlich war. Was Lawson getan hatte, war sorgfältig mit Bedacht und Überlegung geplant.
Er atmete aus, was ihre Aufmerksamkeit auf sich zog. »Dank den Sternen, denn ich war mir nicht sicher, ob es dir gefallen würde. Ich bin blind geflogen, Liv. Dieses Date ist für mich eine Premiere und ich wollte, dass es etwas Besonderes ist«, gestand er mit einem leichten Grinsen.
Seine Verletzlichkeit war hinreißend. Und die Tatsache, dass er sagte, er hätte so etwas noch nicht getan, brachte Livs Körper auf Hochtouren. Sie war bereit mit ihrem Wandler alle möglichen verruchten Dinge zu tun.
Liv trat an seine Seite, ging auf ihre Zehenspitzen und beanspruchte seinen Mund in einem leidenschaftlichen Kuss. Er stellte den Korb ab und seine Arme schlangen sich sofort um ihre Taille, während er ihren Mund mit seiner Zunge erkundete. Sie legte ihr Bein um seine Hüfte, ermutigte ihn.
»Langsam, Killer. Unsere Nacht hat gerade erst begonnen. Ashley wird mich töten, wenn wir nicht nachsehen, was sich in diesem Picknickkorb befindet«, gab er zu und brachte ihr Bein langsam wieder auf den Boden. Verdammt.
»Okay, wenn du darauf bestehst«, schnaubte sie und ging zur Decke hinüber, setzte sich auf die übergroße Steppdecke und zog ihre Cowboystiefel aus.
»Kling nicht so enttäuscht. Du weißt nicht, was hier drin ist. Drink?«, bot Lawson an, während er die Champagnerflasche hochhielt, und sie nickte.
Als Lawson den Korken knallen ließ, öffnete sie den Picknickkorb, um zu sehen, welche Leckereien Ashley für sie zubereitet hatte. Darin befanden sich Hummercremesuppe und frisch gebackene Brötchen, zusammen mit einem Behälter, der mit schokoladenüberzogenen Erdbeeren gefüllt war. Okay, vielleicht sollten sie zuerst essen.
»Das riecht göttlich«, gestand sie, während sie zwei Schüsseln Suppe aus dem Thermobehälter eingoss. Gehaltvoll und cremig mit großen Stücken der saftigen Meeresfrüchte. Liv war im Himmel.
»Ja, das tust du«, konterte er und drückte ihr einen Kuss aufs Kinn, dann wanderte er tiefer zu ihrem Hals.
»Das kannst du nicht tun und erwarten, dass ich mich aufs Essen konzentriere«, keuchte Liv.
Sein tiefes Glucksen ließ ihren Kern sich vor Verlangen verkrampfen. Er reichte ihr ein Glas Schampus und Liv bemerkte sofort, dass das Glas einen spitzzulaufenden Stiel hatte. Es sah wie eine Fackel aus.
»Ähm, was ist das?«, fragte sie.
»Oh, Ashley hat mir gesagt, dass sie perfekt für draußen sind, besonders am Strand. Und da wir Sand haben«, erklärte er, nahm sein Glas und steckte die Spitze in den weichen Boden. Es blieb im Sand stecken, ohne einen Tropfen Flüssigkeit zu verschütten.
»Das ist brillant. Warum kann ich nicht auf so eine Idee kommen?«, hinterfragte Liv und fühlte sich völlig unzulänglich, was das Leben betraf. Daran zu scheitern, Krebs mit Wandlerblut zu heilen, bereitete ihr einen Komplex.
»Du bist eine brillante Wissenschaftlerin, Liv. Ich weiß, dass du wegen der jüngsten Ergebnisse frustriert bist, aber gib nicht auf. Die Lösung wird dir kommen«, versicherte er und nahm einen Bissen von seinem Brot.
»Danke, das bedeutet mir eine Menge. Aber im Ernst, Lawson, ich mache mir Sorgen, dass der Blutvorrat zur Neige geht, bevor ich die Antworten finde, die ich brauche«, wand sie sich wieder. Musste sie es dem Mann denn buchstabieren?
»Ich glaube, dass deine Antworten kommen werden, bevor das passiert«, antwortete er und sie entließ ein frustriertes Schnauben. »Was?«, fragte er anscheinend verwirrt von ihrem Ausbruch.
»Okay, ich rücke einfach damit raus und sage es, weil du dem offensichtlich keinerlei Gedanken geschenkt hast. Hast du jemals darüber nachgedacht, deine Lebenskraft zu teilen?«, platzte sie heraus, bereute dann ihre Worte sofort.
Was, wenn er nicht auf diese Weise für sie empfand? Was zum Teufel hatte sie getan? Wahrscheinlich würde er auf das Quad steigen und zum nächsten Berg abhauen und sich verstecken. Das Letzte, was sie tun wollte, war ihn wegzustoßen. Sie wünschte, sie könnte die letzten sechzig Sekunden zurücknehmen.
Lawson saß einige Augenblicke da, bevor die Erkenntnis auf seinem gutaussehenden Gesicht dämmerte. »Liv, ich weiß nicht, was ich sagen soll.«
»Du musst gar nichts sagen. Es tut mir leid, dass ich es angesprochen habe. Darum geht es in unserer Beziehung nicht«, erklärte Liv und schaute hinaus über das Wasser.
Sie konnte nicht glauben, dass sie mit dem perfekten Mann in dieser perfekten Umgebung war und es war gerade den Bach runtergegangen. Sie war so eine Idiotin.
»Liv, sieh mich an«, drängte er und sie drehte ihren Kopf, um seinem Blick zu begegnen. Sie schluckte an der sich aufbauenden Emotion vorbei, die ihre Kehle verstopfte.
»In all meinen siebenundsiebzig Jahren habe ich noch nie eine Frau getroffen, die auch nur die Vorstellung geweckt hätte meine Lebenskraft zu teilen. Ich habe ernsthaft geglaubt, dass ich der Mann bin, der ohne das durchs Leben gehen würde, und es war völlig okay für mich«, gestand er und ergriff ihre Hand.
»Ich verstehe es. Du bevorzugst das Single-Leben. Es ist besser, sich die Optionen offen zu halten«, schloss sie und wünschte sich, dass sie zu einem anderen Thema weiterziehen könnten. Bei diesem wurde ihr Magen ganz aufgewühlt.
»Ja und nein. Das war, bevor ich dich traf«, fügte Lawson hinzu und ihr Herz hörte auf zu schlagen, sie klammerte sich verzweifelt an seine nächsten Worte. »Liv, mein Sonnenschein. Du bringst Licht in meine Welt. Ich habe das schon einmal gesagt und ich meine es heute noch mehr. Ich hätte Glück meine Lebenskraft mit einer Frau wie dir zu teilen«, sagte er und lächelte, aber sie spürte sein Zögern.
»Ist es, weil ich keine Wandlerin bin? Willst du mich nicht, weil ich menschlich bin?«, krächzte sie und kämpfte gegen die Träne an, die zu entkommen versuchte.
»Nicht ganz. Komm her«, befahl Lawson, legte sich auf seinen Rücken und zog Liv an seine Brust.
Sie schmolz an ihn und genoss das Gefühl seiner starken Arme um ihrer Taille. Warum fühlte sich das so richtig an?
»Es gibt bestimmte Aspekte des Teilens meiner Lebenskraft, die negativ sind. Zum einen raubt es deutlich Kraft und Ausdauer, wie du dir vorstellen kannst. Nun, das ist normalerweise kein Problem, aber ich wurde darauf aufmerksam gemacht, dass jemand im Sicheren Hafen die Rolle des Alpha übernehmen muss. Je früher, desto besser«, erklärte er, während er gedankenverloren mit ihren Haaren spielte.
»Was bedeutet es Alpha zu sein? Ich nehme an, dass du diese Position willst«, murmelte sie und schaute auf, um seinem Blick zu begegnen.
»Ein Alpha ist der Anführer. Er sorgt dafür, dass seine Zugehörigen nicht aus der Reihe tanzen, und trifft die Entscheidungen für sein Rudel. Leider ist es nicht nur das reinste Zuckerschlecken. Es kann manchmal brutal sein, wenn es darum geht, mit Neuankömmlingen und Außenstehenden umzugehen. Und nein, ich habe es nicht darauf abgesehen, die Rolle ausfüllen. Ryan wäre meiner Meinung nach am besten, aber ich bin mir nicht sicher, ob er es will, und Knox meinte, ich wäre besser geeignet, um zu führen«, gestand er. Liv beobachtete, wie er ihre Tiefen durchsuchte, und wusste, dass er ihre Meinung wollte.
»Ich verstehe. Wenn du also der Alpha bist, könnte dich das Teilen deiner Lebenskraft schwächen, dadurch deine Führung herabsetzen?«
»Genau«, sagte er, sah ihr aber weiterhin in die Augen.
»Lawson, ich denke, du wärst ein sagenhafter Anführer. Du hast diese Aura an dir, die Respekt verlangt. Ich stimme Knox zu. Wenn ich zwischen dir und deinem Bruder wählen müsste, würde ich den lieben langen Tag dich wählen«, sagte sie ehrlich.
Lawson war stark, intelligent, autoritär und dennoch fair und gerecht. Er war das, was die Wandler brauchten.
Er zog sie näher und küsste leicht ihre Lippen. »Ich danke dir für das. Deine Unterstützung bedeutet mir alles. Und, wisse das, Olivia Kimbro. Sobald sich die Dinge beruhigt haben und wir ein besseres Gefühl für das Kaliber der Wandler haben, die im Sicheren Hafen leben werden, kann ich über das Teilen meiner Lebenskraft entscheiden. Ist das etwas, das du in Betracht ziehen würdest?«, fragte er, als er ihr Gesicht mit seinen großen warmen Hände umfing.
Sie wollte für immer und in jeder Hinsicht mit diesem Mann zusammen sein. Sie war hoffnungslos in Lawson Scott verliebt und hatte den Drang es in die Welt hinauszuschreien.
»Jawohl. Wenn du fragst, dann ist die Antwort ja«, antwortete Liv und lächelte.
Sein breites Grinsen verriet ihr, wie erfreut er war. »Ich liebe dich, Liv. Ich habe dir das nicht gesagt, aber ich denke, ich habe mich an dem Tag verliebt, als du in meine Zelle spaziert bist.«
Liv konnte die Freudentränen nicht zurückhalten. Sie wollte diese Worte hören, und jetzt, da er sie gesagt hat, war sie zum Bersten voll.
»Ich liebe dich auch, Lawson«, sagte sie und drückte ihren Mund auf seinen.
Der Kuss erhitzte sich schnell und seine Hände streiften über ihren Körper, entzündeten jede Zelle. »Mach Liebe mit mir«, verlangte sie.
»Versuch mich aufzuhalten«, stöhnte er, dann zog er sie nackt aus und beanspruchte ihren Körper unter dem Sternenhimmel.

KAPITEL DREI
Das große Betongebäude erinnerte Lawson an PRL, wo er drei Jahre lang gefangen gehalten wurde. Er zupfte an seinem Hemdkragen, als sich seine Kehle zuschnürte. Er hasste es, an Orte wie diesen zu kommen, aber er weigerte sich die andere Wange hinzuhalten, wenn Wandler im Inneren waren.
»Also, wie ist der Plan? Und warum sind wir an einem Samstag hier?«, fragte Ryan, als sie über den Parkplatz gingen.
»Normalerweise ist das Personal am Wochenende nicht da und der Sicherheitsdienst kommt erst später. Als ich neulich hier war, schien es, als ob unsere größte Hürde sein wird an der Aufnahme vorbeizukommen. Hinter dem Schreibtisch stand ein Mann, der Ausweise überprüfte. Wir werden als potenzielle Investoren herangehen und hoffentlich Zugang erhalten. Vielleicht eine Führung durch die Einrichtung anfordern oder so etwas«, erklärte Lawson, als er die Glastür öffnete, die in das Gebäude führte.
Der vertraute klinische Geruch bombardierte Lawsons Sinne und er wollte kotzen. Er verabscheute den sterilen Geruch. Es erinnerte ihn an seine Tage, während der er an eine Betonwand gekettet war.
»Hi. Wie kann ich Ihnen helfen«, kam eine weibliche Stimme und Lawson blickte zu dem Menschen, der hinter einem großen Metallschreibtisch saß. Diese Person war nicht der Mann, auf den er neulich gestoßen ist.
»Oh, das hier habe ich im Griff, Bruder. Mir nach«, murmelte Ryan flüsternd.
Was hatte sein Bruder denn jetzt vor? Lawsons Blick glitt zu ihren Händen und er sah den Goldring an ihrem Ringfinger. Fuck. Dies war nicht die Zeit für Ryan eine verheiratete Frau anzumachen.
»Aber hallo, Schätzchen. Ich würde gerne mit dem Besitzer sprechen, wenn möglich. Das wären nicht zufällig Sie, oder, denn das wäre ein Bonus«, sagte Ryan mit einem Lächeln, während er sich auf die Theke lehnte.
Der Mensch errötete und senkte schüchtern ihren Blick. »Oh, Himmel nein. Ich bin nur die Samstagsaushilfe. Niemand außer mir hier, fürchte ich. Sie können Ihre Daten hinterlassen, wenn Sie möchten. Ich werde dafür sorgen, dass sich Mr. Farrell oder Mr. Jensen nächste Woche bei Ihnen melden«, bot sie an und schaute zu Ryan hoch und lächelte.
Dies war also eine von Jims Einrichtungen. Verdammter Scheißkerl. Lawson würde alles dafür geben, dass dieser Wichser durch die Tür spazierte.
»Wie oft besucht Mr. Jensen diesen Standort?«, warf Lawson ein.
»Soweit ich weiß, kommt er hier nicht zu Besuch. Zumindest nicht an den Wochenenden. Ich bin seit ein paar Monaten hier und habe den Mann noch nie getroffen. Mr. Farrell hat das Sagen«, erklärte sie, ihre Augen verließen Ryan zu keiner Zeit.
Das war ja klar. Der Scheißkerl war untergetaucht, aber Jim konnte sich nicht ewig verstecken. Lawson hatte einen Privatdetektiv, der nach seinem Aufenthaltsort suchte, und wenn er Jim ausfindig machte, würde Lawson den Scheißer dafür bezahlen lassen, dass er seinen Vater getötet hatte.
»Hmm, das ist ein Dilemma. Sehen Sie, mein Kollege und ich sind nur heute in der Stadt und haben auf einen Rundgang durch die Einrichtung gehofft. Gibt es eine Chance, dass Sie dabei helfen können? Wir sind potenzielle Investoren, daher kann ich versichern, dass es Ihre Zeit wert sein würde. Könnte sogar zu einer Vollzeitstelle werden«, antwortete Ryan und zwinkerte.
»Sie sind ein Wandler, oder?«, fragte sie, als sie sich auf ihrem Sitz wand.
»Ja, aber keine Sorge. Ich beiße nicht, außer Sie stehen auf so etwas, Julie«, antwortete Ryan mit einem weiteren Zwinkern, während er auf das Namensschild auf ihrer Bluse blickte. Oder vielleicht checkte er das zur Schau gestellte Dekolleté ab.
Es war für Lawson nicht überraschend, dass sie wusste, dass sie Wandler waren. Es war allgemein bekannt, dass Wandler größer waren als der durchschnittliche Mensch. Wandler waren nicht nur größer, sondern hatten auch einen breiteren Körperbau und breitere Schultern. Ihre Gesichtszüge neigten ebenfalls dazu, schärfer zu sein. Und man sah selten einen übergewichtigen Wandler, weil ihr Stoffwechsel viel höher war als bei den Menschen.
Ihre Schamesröte vertiefte sich. »Ich darf den Bereich um meinen Schreibtisch eigentlich nicht verlassen. Samstags sind Liefertage und jemand muss unterschreiben«, antwortete sie, während sie an ihrem Stiftende kaute. Lawson konnte sagen, dass sie an Ryans Angebot interessiert war.
»Na ja, Hölle, das ist einfach zu beheben. Bob hier kann Ihren Posten bemannen und für Pakete unterschreiben, während Sie mir den großen Rundgang geben, Schönheit. Obwohl ich zugeben muss, dass Sie eine ziemliche Ablenkung sind. Was ist das für ein unglaublicher Duft, den Sie tragen?«, sagte Ryan und streckte die Hand aus, um ihre auf dem Schreibtisch ruhende Hand zu streicheln.
»Hä? Oh, ähm, es heißt Gypsy Water«, murmelte sie, während ihr Blick auf Ryan gerichtet blieb, als das Netz seines Charmes sie erfasste. Spinne und Fliege, dachte Lawson.
»Sind Sie eine Zigeunerin, Julie? Wild und frei«, flüsterte Ryan und beugte sich näher.
Sie schluckte. »Wohl kaum. Eher gefangen und elend«, witzelte sie und Lawson konnte sehen, wie sich ihre Brust unter ihrer Kleidung hob. Er würde seine rechte Nuss darauf verwetten, dass es bei Ryans Anspielung in ihrem Höschen feucht wurde.
»Lass uns diesen Rundgang machen, Schätzchen. Ich verspreche, es wird unser kleines Geheimnis sein«, sagte Ryan und drehte sich dann zu Lawson um. »Gib mir fünfzehn Minuten«, flüsterte er, wandte sich dann wieder dem Menschen zu und ergriff ihre Hand, führte sie um den Schreibtisch herum, um sie neben sich zu stellen.
»Machen Sie sich keine Sorgen. Ich stärke Ihnen den Rücken, wenn eine Lieferung kommt«, rief Lawson ihren sich zurückziehenden Körpern zu, verpasste aber den Kommentar seines Bruders nicht, als sich die Tür hinter ihnen schloss.
»Und ich werde mich gleich um deine Vorderseite kümmern«, gestand Ryan und Julie hob ihre Hand an ihren Mund und kicherte.
Lawson zweifelte nicht daran, dass Ryan ihr durchnässtes Höschen ausziehen konnte, aber er musste den Ort durchsuchen und nach Wandlern Ausschau halten. Was zum Teufel dachte Ryan sich dabei? Wie zum Teufel sollte es helfen, sie nackt zu bekommen? Er ging hinter den Schreibtisch und durchwühlte die Schubladen nach allem, was ein Schlüssel oder eine Zugangskarte sein könnte.
Wie ein Uhrwerk tauchte Ryans Kopf fünfzehn Minuten später durch die geschlossene Türöffnung auf. Er trug kein Shirt und grinste breit, als er ein Schlüsselband in Lawsons Richtung baumeln ließ. Am Ende hingen eine Zugangskarte und ein Schlüssel.
»Der Schlüssel schließt die Eingangstür ab und die Karte sollte dich überall im Gebäude hinbringen. Jetzt, wenn es dir nichts ausmacht, ich habe zu tun«, sagte Ryan und wackelte mit seinen Augenbrauen.
»Selbstgefälliger Mistkerl«, entgegnete Lawson und schnappte sich das Schlüsselband aus dem Griff seines Bruders. Er bemerkte, dass der Bildausweis von dem Mann war, den Lawson an dem Tag, an dem er das hier aufgesucht hat, hinter dem Schreibtisch gesehen hatte. Der Name besagte: Dave Lennard.
»Gern geschehen«, konterte Ryan selbstgefällig.
»Kannst du sie für dreißig beschäftigt halten?«
»Bruder, ich kann sie stundenlang beschäftigt halten. Sie ist wahnsinnig. Das ist der beste Job, den ich je hatte«, sagte er und drehte lauschend den Kopf. »Sie ruft nach mir. Wir sehen uns in dreißig«, fügte er hinzu und schloss die Tür.
Lawson ging zum Haupteingang, steckte den Schlüssel ins Schloss und drehte ihn, verschloss das Gebäude. Jetzt war es an der Zeit herauszufinden, was Jim hinter verschlossenen Türen tat. Lawson ging zur Türöffnung, wo sein Bruder gestanden hatte, legte die Zugangskarte auf das Magnetpad und das Schloss entsperrte sich. So weit, so gut.
Lawson trat durch die Türöffnung und sah einen von Türen gesäumten Flur. Er machte sich leise auf den Weg den Korridor entlang und spähte währenddessen in die Räume. Es waren typische Labors und nichts schien fehl am Platz. Er bemerkte, dass eine Tür geschlossen war, und bewegte sich langsam hinüber, hielt kurz vor der Glasscheibe an. Er warf einen kurzen Blick hinein und sah Ryan und Julie im Zimmer. Die Frau war auf einem großen Schreibtisch ausgestreckt, wobei Ryans Kopf zwischen ihren Beinen vergraben war. Jaah, er hielt sie gut beschäftigt, dachte Lawson, als er am Zimmer vorbeischlüpfte und weiterging.
Es gab nur einen Flur, so dass es keine lange Suche sein würde. Kein Hinweis auf etwas Außergewöhnliches. Er erreichte das Ende des Flurs, wo die Toiletten und ein Pausenraum lagen. Fuck. Hatte er sich mit diesem Ort geirrt? Er sah keine privaten Bereiche oder verschlossenen Räume.
Lawson zuckte mit den Schultern und ging zur Herrentoilette, da er pissen musste. Er stand am Urinal, erleichterte sich und bemerkte eine geschlossene Tür neben der Toilette. Sah aus wie ein Abstellraum, aber es schien ein seltsamer Ort dafür zu sein. Lawson zog seinen Reißverschluss zu, ging zum Waschbecken und wusch sich die Hände.
Er streckte die Hand aus und drehte den Knauf. Es war verschlossen. Es gab kein Pad, das darauf hinwies, dass ein Zugriffsschlüssel benötigt war. Er schob seine Hand in seine Tasche und ergriff das Schlüsselband. Er schob den Schlüssel hinein und drehte ihn. Die Tür öffnete sich. Es schien unwahrscheinlich, dass es so einfach sein konnte.
Er zog an der Tür und sah einen Stapel Papierhandtücher und Toilettenpapier zusammen mit ein paar Putzutensilien. Doch dann kribbelten seine Sinne. Er spürte die Gegenwart von Wandlern. Als er sich umschaute, sah er keine Anzeichen eines anderen Zimmers. Wo zum Teufel waren sie?
Toilettenartikel flogen durch die Luft, als er Gegenstände aus dem Vorratsschrank warf. Als der Bereich leer war, bemerkte Lawson ein magnetisches Keypad am Fuß der Wand. Er schob schnell die Zugangskarte davor und die Wand glitt auf. Die ganze verfluchte Wand. Jackpot, dachte er, als eine versteckte Türöffnung erschien.
Lawson trat hindurch und zuckte bei den Schreien einer Frau zusammen. »Bleib uns, verflucht nochmal, fern«, schrie sie und hielt einen Wolf in ihren Armen. Vom Gestank im Raum wusste Lawson, dass das Tier tot war.
Der Raum war dunkel, aber er konnte die Frau ausmachen. Sie saß auf dem Boden und hielt den Wolf, während Tränen über ihr Gesicht strömten. Auf dem Boden neben ihren Füßen lag ein menschlicher Mann ausgebreitete und Lawson konnte sein gebrochenes Genick sehen. Er erinnerte sich, dass er dasselbe einem Sicherheitswachmann bei PRL angetan hatte und konnte sich nur vorstellen, was in diesem Raum passiert ist.
Die Augen der Frau weiteten sich. »Du bist ein Wandler! Was zur Hölle? Du verfluchter Verräter!«, spie sie und trat aus. Lawson konnte die Ketten sehen, die sie an der Wand festhielten, aber das schreckte ihre Entschlossenheit nicht ab. Sie war eine Kämpferin.
»Nein, bin ich nicht. Ich bin hier, um euch aus diesem Ort rauszuholen«, sagte Lawson und eilte an ihre Seite. »Ist das dein Gefährte?«, fragte er, da er wusste, dass sie in wenigen Stunden tot sein würde, wenn das der Fall wäre.
Sobald eine Lebenskraft geteilt wurde, folgte der andere, wenn ein Gefährte starb. Die Verbindung war so stark und sie konnten nicht ohne ihre andere Hälfte leben. Er erinnerte sich an das Verscheiden seiner Mutter, nachdem sein Vater starb. Sie wollte sich ihm anschließen, obwohl das bedeutete, dass sie ihre fünf Kinder zurückließ.
»Er ist mein Vater«, gestand sie und zog das Tier enger an sich.
»Sind noch andere hier?«, fragte Lawson und sah sich um.
Sie wich zurück zog den toten Wolf mit sich. »Da sind noch zwei Männer plus einem Ravin«, sagte sie und neigte den Kopf zur Seite.
»Ravin?«, sagte Lawson überrascht von ihren Worten. Er hatte noch nie von jemandem gehört, der einen eingefangen hatte.
»Jaah, er ist in einem Käfig dort drüben, aber was auch immer du tust, lass ihn nicht raus«, stieß sie hervor und zeigte dorthin.
»Hör mir zu. Ich werde deine Handschellen öffnen, aber du musst dich beruhigen. Wir müssen immer noch aus dem Gebäude raus, und ich brauche dich unter Kontrolle. Verstanden?”, verlangte Lawson.
Sie nickte, aber ließ das Tier in ihren Armen nicht los. Lawson legte die Karte auf das Magnetpad und seufzte seine Erleichterung, als sich das Schloss entsperrte.
Lawson stand auf und machte sich auf den Weg in die Richtung, auf die sie hingewiesen hatte. Er kam an einem Raum vorbei, in dem zwei Männer angekettet waren. Sie waren angeschlagen und verletzt, aber lebendig. Er eilte schnell hinüber, legte die Zugangskarte über das Magnetpad und die Handschellen entsicherten sich.
»Wir holen euch hier raus. Helft der Frau. Sie kann den Wolf nicht allein tragen. Ich möchte zuerst etwas überprüfen, dann sind wir hier raus«, antwortete er, bevor er aufstand.
»Wenn du über den Ravin sprichst, dann rate ich dir ihn in Ruhe zu lassen. Er ist zu diesem Zeitpunkt außer Reichweite«, erklärte ein Mann, während er auf wackeligen Beinen aufstand.
Man konnte nicht sagen, wie lange diese Männer eingesperrt gewesen waren. Ihre langen Haare und Bärte sagten Lawson, dass es eine ganz schöne Weile war.
»Könnt ihr zwei gehen?«, fragte Lawson.
»Fuck ja. Wenn nicht, krieche ich«, knurrte der andere Mann, während er auf seine Füße kam.
»Gut. Helft der Frau. Ich bin gleich da«, sagte Lawson und drehte sich, um den Raum zu verlassen.
Ein Raum am Ende des Flurs hatte an der Tür ein Schild, auf dem »Gefahrgut. Nur autorisierter Zugriff« stand. Dieser Raum musste sein, wo sie den Ravin hielten. Lawson nahm mehrere Atemzüge, dann hielt er die Zugangskarte an den Magnetstreifen. Die Schloss wurde entsperrt. Er konnte es verflucht noch mal nicht glauben. Wie konnte dieser Dave-Typ so ein Depp sein und seine Zugangskarte einer Dumpfbacke wie Julie überlassen?
Lawson trat ein und sah einen kleinen Raum. Es stand ein Käfig an der Wand. Im Inneren war ein Mann. Er saß auf dem Boden, die Beine überkreuzt und die Hände ruhten in seinem Schoß. Er sah aus, als würde er meditieren.
Die Augen des Manns öffneten sich und Lawson sah die Augen eines Wandlers. Es schockierte Lawson, als er bemerkte, dass der Mann nicht durchgeknallt oder außer Kontrolle aussah. Lawson kam ein paar Schritte näher.
»Mein Name ist Lawson Scott. Kannst du mich hören?«, fragte er vorsichtig.
»Natürlich kann ich dich hören. Warum bist du hier, Lawson Scott?«, erwiderte er, seine hellblauen Augen auf Lawson geheftet.
Lawson hatte noch nie einen Ravin gesehen, aber das war nicht, was er erwartet hatte. Gerüchte besagten, dass sie in ihrem Geist verloren waren und von Blutdurst kontrolliert wurden. Waren die Spekulationen falsch? Oder vielleicht war dieser Mann kein Ravin.
»Ich bin gekommen, um dich zu befreien. Die anderen sagten, du bist ein Ravin. Ist das wahr?«, fragte Lawson.
»Ich weiß nicht. Sag du es mir, Lawson Scott«, antwortete er. Okay, der Mann war ein bisschen seltsam, aber das machte ihn nicht zu einem Ravin.
»Hast du die Kontrolle über dein Tier? Ich kann nicht zulassen, dass sich jemand wandelt, während wir aus dem Gebäude rauskommen«, erklärte er, starrte den Mann an. Sie mussten sich bei ihm irren. Er war eine höllische Menge ruhiger als die Frau im anderen Raum.
»Ja, ich habe die Kontrolle«, sagte er gedehnt und Lawson glaubte ein Aufblitzen in seinen Augen zu sehen. Sein Wolf regte sich, aber wiederum, der Mann schien die Kontrolle zu haben.
Lawson konnte ihn nicht hier lassen. Sie würden keine weitere Chance bekommen. Sobald Jim herausfand, was passiert war, würde dieser Ort mit Sicherheit abgeriegelt werden. Er musste glauben, dass der Mann die Wahrheit sagte.
Lawson zog die Zugangskarte über den Magneten und die Käfigtür wurde aufgeschlossen.
»Lass uns gehen«, befahl Lawson und stand wartend außerhalb des Käfigs.
»Kannst du mir auf die Beine helfen? Ich bin sehr schwach«, gab der Mann an.
Lawson trat in den Käfig und ging auf den Mann zu. Sobald er seine Seite erreichte, erstreckten sich lange Krallen aus seinen Fingerspitzen und das Gesicht des Manns verlängerte und verzerrte sich, während lange Schneidezähne aus seinem Mund glitten. Er packte Lawson um die Kehle und versenkte seine Fänge in seinen Hals.
Lawson kämpfte in seinen Griff, aber der Mann war zu stark. Lawsons Wolf heulte und forderte, dass Lawsons sich wandelte, aber er konnte nicht. Es war unmöglich zu atmen. Er sackte zu Boden, versuchte die Bestie abzuwehren.
Ein Schatten erschien über seinem Kopf und Lawson spürte, wie eine warme Flüssigkeit sein Gesicht bedeckte, kurz bevor jemand den Ravin von seinem Körper zerrte. Lawson beeilte sich aufzustehen und sah, dass es die Frau war. Sie hob eine lange Metallstange über ihren Kopf und enthauptete dann die Kreatur.
»Ich hab’s dir doch gesagt, du blöder Wichser! Warum können Männer nicht zuhören?«, schrie sie Lawson zu, während sie weiter mit ihrer behelfsmäßigen Waffe auf den Mann einstach.
Lawson umklammerte seine Kehle. Er konnte spüren, wie Blut aus der Verletzung strömte. »Geh und hol meinen Bruder. Sein Name ist Ryan. Beeil dich«, murmelte er, seine Stimme kratzig und schwach.
Die Frau verschwand, und Lawson fragte sich, ob sie ihn zum Sterben hier gelassen hatte. Er würde es ihr zutrauen, nachdem er die Wut in ihrer Stimme gehört hatte. Er versuchte sich aufzusetzen, fiel aber wieder auf den Boden. Er hatte keine Ahnung, was es bedeutete von einem Ravin gebissen zu werden. Er wusste nur, dass er eine Menge Blut verlor und Hilfe brauchte.
Minuten später hörte er Geschlurfe und gedämpfte Stimmen. Er spürte, wie sich das Gewicht seines Körpers hob und sich dann seine Arme um die Schultern zweier Körper schlangen.
»Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht?«, kam Ryans Stimme.
»Gar nichts«, murmelte er, als sein Kopf auf seine Brust sank.
Augenblicke später umgab ihn ein helles Licht und er konnte fühlen, wie die Sonne auf seinen Nacken schien. Sie waren draußen. Das nächste, dass er wusste, war, dass er auf eine harte Oberfläche geschoben wurde. Er öffnete seine Augen einen Spalt weit und sah die vertrauten Polstermöbel des Vans, den sie nach Jackson gefahren haben. Er sagte ein stilles Dankeschön. Sie haben es aus dem Gebäude geschafft.
Und dann betete Lawson, dass er leben würde.

KAPITEL VIER
Liv überflog die Pizzeria und suchte nach ihrer Freundin Cassie. Eine Bewegung fiel ihr ins Auge und sie entdeckte eine Hand, die hektisch winkte. Liv lächelte und machte sich dann auf den Weg zur Sitzecke.
»Hey, Cass. Danke, dass du dich so kurzfristig mit mir getroffen hast«, sagte Liv, während sie sich auf das Vinylkissen fallen ließ.
»Kein Problem, zumal du gesagt hast, dass Bier und Pizza auf dich gehen. Bart muss dich gut bezahlen«, antwortete Cassie und legte ihre Speisekarte hin.
»Bart zahlt mir viel zu viel, und ich hasse es. Er hat bereits eine Menge in das Geschäft investiert und ich fühle mich wie ein Schnorrer «, gestand Liv.
Eine süße Blondine näherte sich ihrem Tisch. »Wie geht's, Ladys. Möchtet ihr mit Appetizer und Getränken anfangen? Wenn ihr einen Pitcher Bier kauft, bekommt ihr einen Appetizer nach Wahl gratis dazu«, erklärte die junge Dame und zeigte auf einen Abschnitt von Livs Speisekarte.
»Oh, das klingt perfekt. Wir nehmen einen Pitcher Bud Light und den Spinat-Artischocken-Dip«, bestellte Liv.
»Ausgezeichnete Wahl. Ich bringe euer Bier gleich her. Mein Name ist Abby, falls ihr etwas braucht«, sprudelte sie hervor und machte sich dann auf den Weg zur Bar.
»Sie ist zu fröhlich für jemanden, der an einem Samstag arbeitet. Wie war dein Besuch bei Mom? Wie geht es ihr derzeit? Und Milo? Ich vermisse meinen Kumpel«, erkundigte sich Cassie.
Es war so schön mit ihrer Freundin abzuhängen. Es war zu lange her. Zwischen dem neuen Geschäft und Lawson wurden Cassie und ihre Freundschaft in den Hintergrund gedrängt und das war nicht richtig. Sie würde es zu einer Priorität machen müssen Zeit mit Cassie zu verbringen. Beziehungen, wie sie sie teilten, waren zu wichtig, um zuzulassen, dass sie auf der Strecke blieben.
»Milo ist alt, Mädchen. Ich mache mir Sorgen um das Hündchen, aber er scheint es zu mögen das Grundstück zu erkunden. Lawson ist sein neuer bester Freund. Ich frage mich, ob es ein Tier-Ding ist. Mom geht’s jedenfalls super. Ich denke, sie trifft sich vielleicht mit jemandem. Sie war ständig mit ihrem Telefon beschäftigt, während ich dort war «, teilte Liv mit.
»Schön für sie. Deine Mutter ist ein heißer Feger. Ich habe nie verstanden, warum sie nicht wieder geheiratet hat«, sagte Cassie und lächelte ihre Kellnerin an, als sie mit ihrem Bier und zwei angefrosteten Bechern an ihren Tisch zurückkehrte.
»Euer Dip wird gleich raus sein. Möchtet ihr eure Bestellung jetzt aufgeben oder noch ein bisschen warten?«, fragte Abby.
»Ähm, wir warten noch ein bisschen. Wir haben es nicht eilig«, sagte Liv, griff nach dem Pitcher und goss ihre Drinks ein. »Da stimme ich dir zu. Auf Noel und ihren mysteriösen Telefonfreund«, fügte sie hinzu und hob ihren Becher zu Cassies.
»Also, hast du sie danach gefragt?«, fragte Cassie, als sie einen Zug von ihrem Drink nahm.
»Nein. Ich wollte, aber du hättest das geheimnisvolle Lächeln sehen sollen, das jedes Mal, wenn sie auf ihr Handy geschaut hat, auf dem Gesicht meiner Mutter war. Ich schätzte, dass sie es zu sehr genoss und es mir erzählen würde, wenn sie bereit ist. Ich war nur erleichtert, dass sie mir nicht wegen Lawson auf die Nerven ging. Sie möchte ihn echt unbedingt treffen, aber ich habe ihr immer noch nicht erzählt, dass er ein Wandler ist«, erklärte Liv und trank einen Schluck.
Das eiskalte Bier schmeckte göttlich. Es gab nichts Besseres als ein kaltes Bier und eine heiße Pizza. Livs Magen knurrte und sie hoffte, dass der Dip bald draußen sein würde. Sie war am Rande davon, hangry zu sein, da sie das Frühstück ausgelassen hatte, um mit Lawson im Bett zu bleiben, bevor sie ihre Mom besucht hat.
»Wen kümmert es, wenn er ein Wandler ist? Der Mann ist leckerschmecker!«, witzelte Cassie und leckte sich über die Lippen.
»Das hast du richtig erkannt. Lawson ist verdammt ausgezeichnet«, platzte Liv heraus und spürte, wie ihre Wangen heiß wurden, als sie über all die Dinge nachdachte, die er am See mit ihrem Körper angestellt hatte.
»Hmm, jemand anderes hat ein geheimnisvolles Grinsen im Gesicht. Was ist damit los?«, sagte Cassie und wackelte mit ihren Augenbrauen.
Liv entließ ein Seufzen. Sollte sie ihre Neuigkeiten teilen? Sie brannte darauf, es jemandem zu erzählen. »In Ordnung. Na ja, gestern Abend hat Lawson den romantischsten Abend für uns geplant. Er hat alles richtig gemacht. Abendessen am See, ein Feuer, Musik und …« Sie hielt inne und biss sich auf die Lippe.
»O mein Gott, ich sterbe hier. Hör auf damit, auf deiner Lippe zu kauen, und spuck’s aus, Miststück«, platzte Cassie heraus, während sie auf der Sitzbank herumhüpfte.
»Er hat mir gesagt, dass er mich liebt«, rief Liv aus, während sie auf den Holztisch hämmerte und mit den Füßen stampfte.
»Ahh! Weiter so, Mädchen. Hast du ihn gleich ausgezogen und ihm das Hirn rausgefickt, weil ich weiß, dass ich es getan hätte!«, heulte Cassie auf und vollführte einen kleinen Freudentanz auf ihrem Platz.
Liv konnte nicht anders, als zu lachen. Cassie war ein Chaos, und ihr Sinn für Humor war genau das, was sie heute brauchte. Ein Besuch bei ihrer Mom und Abhängen mit ihrer besten Freundin.
»Ähm, ich behalte diese Info für mich, vielen Dank auch«, erwiderte Liv und lächelte geziert.
»Ah, mit dir macht’s keinen Spaß. Ich gebe dir immer die schmutzigen Details. Also, wo ist der sexy Wandler heute?«, fragte Cassie.
Abby brachte ihren Appetizer, zusammen mit ein paar Tellern, und stellte alles in die Mitte des Tischs. Die käsige Herrlichkeit roch himmlisch und Liv schnappte sich sofort ein Stück Brot und tauchte es ein. Das frische Brot und der warme Dip waren ein Fest in ihrem Mund und sie stöhnte vor Zufriedenheit. Sie aß noch zwei Stück, bevor sie ihrer Freundin antwortete.
»Er und Ryan checken einen der Orte von der Liste aus, die ich aus Jims Büro mitgenommen habe. Ich wünschte, er würde die Polizei einschalten, aber er besteht darauf, es selbst zu tun. Ich mache mir Sorgen, dass etwas schief geht«, erklärte Liv und trank einen Schluck Bier.
»Na, das ist ein Mann, den ich probieren möchte. Wann bringst du mich mit dem Bruder zusammen? Er ist so fickbar«, bekundete Cassie, als sie sich Brot in den Mund schob.
Liv hatte ihr nicht von der Ausstattung der Wandler erzählt, aus Angst, Cassie würde sich auf die Männer im Sicheren Hafen stürzen. Sie war unschlüssig, ob sie bei Cassie und Ryan Kupplerin spielen wollte. Was, wenn es schlecht endete? Sie wollte nicht in etwas geraten, das ihr und Lawson Probleme bereiten oder ihre Freundschaft mit Cass beeinträchtigen könnte.
»Ryan? Wirklich? Lawson sagt, er sei nichts anderes als ein Player«, gab sie zu.
»Dann bin ich perfekt für ihn. Ich suche nichts Langfristiges, das weißt du. Komm schon, Liv. Dein Mädchen will einfach nur Spaß haben. Hilf mir«, flehte sie und zeigte ihr bestes Schmollgesicht.
»Ach, in Ordnung. Ich denke, ich habe erwähnt, dass ich eine Halloween-Party machen will. Komm dorthin und ich achte darauf, dass ich dich bis dahin bei Ryan anpreise«, stimmte Liv zu und hoffte, dass dies kein riesiger Fehler war.
»Juhu, danke! Du bist der Scheiß«, erwiderte Cassie und bot einen High-Five-Schlag auf Livs Hand an.
Kussgeräusche ertönten, was Liv aufmerksam machte. Sie nahm ihr Handy vom Tisch und schaute auf den Bildschirm. Es war eine Nachricht von Lawson.
Ihr Lächeln verblasste sofort, als sie die Nachricht las.
»Was ist los, Liv. Du bist kreidebleich«, kommentierte Cassie.
»Die Nachricht ist von Ryan. Er sagte, Lawson sei verletzt und ich muss mich zurückbeeilen.« Sie rief schnell Lawsons Handy an, um zu sehen, was zur Hölle passiert war. Zweimal klingeln und es ging an die Voicemail. Scheiße.
»Cass, es tut mir leid, aber ich muss gehen«, nuschelte sie und holte ihren Geldbeutel aus ihrer Handtasche.
»Mach dir deswegen absolut keine Sorgen. Ich werde mich darum kümmern. Bitte fahr vorsichtig und ruf mich an, sobald du weißt, was los ist«, erklärte Cassie, als sie aufstand und Liv umarmte. »Hey, hör mir zu. Lawson wird es gut gehen. Ich verspreche es«, fügte sie hinzu und drückte Liv noch einmal fest.
»Danke. Ich werde es dich so schnell wissen lassen, wie ich kann«, erwiderte Liv, während sie aus dem Restaurant spurtete.
Die dreistündige Rückfahrt war nichts weniger als eine Qual. Ryan rief schließlich zurück und sagte, dass Lawson in Ordnung wäre, was ihren Magen ein wenig beruhigte, aber sie musste ihn mit eigenen Augen sehen.
Livs Jeep bretterte die unbefestigte Straße hinab, die zum Sicheren Hafen führte. Beinahe wäre sie in ihrer Eile durch das neue Metalltor gepflügt, das Lawson gebaut hatte. Sie rammte das Fahrzeug in Parken, sprang von der Fahrerseite und spurtete durch den Hintereingang. Liv hielt nicht an, als Ashley versuchte ihr zu erzählen, was passiert war. Ihr Herz hämmerte so heftig, dass sie kaum klar denken konnte. Sie musste zu Lawson kommen.
Sie umging den langsamen Aufzug und spurtete hoch in den dritten Stock und in ihre Suite. Als sie sich dem Raum näherte, konnte Liv Stimmen von drinnen kommen hören.
»Lawson!«, schrie sie und schob sich ihren Weg in den überfüllten Raum.
Lawsons jüngste Schwester Brenlee saß auf der Bettkante und hielt Lawsons Hand. Ryan stand in der Nähe, zusammen mit den Zwillingen Hannah und Haylee.
Livs Blick ging sofort zu Lawson, der auf seinem Rücken lag, sein Hals in Bandagen gewickelt. Liv konnte Blut durch das Material sickern sehen. Er schaute hinüber, als sie sich dem Bett näherte, und lächelte.
»Da ist ja mein Sonnenschein«, krächzte er heraus und hob langsam seine Hand, streckte sich nach ihr aus.
Liv ergriff sofort seine Hand und setzte sich auf die gegenüberliegende Seite von Brenlee. »Hey, Gesetzloser. Wie geht’s dir?«, gurrte sie, während sie seine Wange streichelte.
»Jetzt, wo du hier bist, besser«, antwortete Lawson mit heiserer Stimme. Liv konnte an seinem lockeren Griff erkennen, dass er schwach war.
Sie lehnte sich hinüber und platzierte einen Kuss auf seine Lippen, starrte in graue Augen, die sie verehrte. »Ich wünschte, ich hätte früher hier sein können. Ich war bei Cassie, als ich die SMS von Ryan bekam. Kann mir bitte jemand sagen, was passiert ist?« verlangte sie und schaute Ryan an.
Ryan kam ein paar Schritte näher und gab die Ereignisse ihres Jackson-Trips weiter. Er erzählte ihr von den Wandlern, die sie gerettet hatten, und von dem Ravin in Gefangenschaft.
»Es tut mir leid, aber ich bin verwirrt. Was ist ein Ravin?«, fragte sie und sah sich im Zimmer um.
Die Gruppe Wandler teilte wissende Blicke, die Liv wütend machten. Sie weigerte sich wegen irgendetwas im Dunkeln gelassen zu werden, besonders wenn es den Mann betraf, den sie liebte.
»Liv, ich verspreche dir alles zu erzählen, sobald meine Stimme stärker ist. Es wäre das Beste, wenn du es von mir hörst, okay?«, flüsterte Lawson.
»Wirst du okay sein?«, fragte sie, Tränen bildeten sich hinter ihren Lidern.
»Ja, ich denke schon. Schaffst du es, dass alle gehen? Ich möchte gerne mit dir allein sein«, murmelte er, erzwang mit einem schwerem Atemzug die letzten Worte.
»Hey, wir haben es verstanden. Sobald deine Frau den Raum betritt, müssen wir gehen. Wir sehen, wer hierherum wichtig ist«, neckte Hannah und beugte sich vor, um die Wange ihres Bruders zu küssen, bevor sie ging.
Seine anderen Schwestern folgten ihrem Beispiel, dann stellte sich Ryan neben das Bett. »Ich bringe unsere neuesten Besucher in ihre Zimmer. Es war ein langer Tag für alle. Ruh dich aus und ich werde morgen nach dir sehen.«
»Danke, Bruder«, nuschelte Lawson, bevor Ryan den Raum verließ und die Tür hinter sich schloss.
»Du hast mich zu Tode erschreckt. Bitte geh in keine Labors mehr. Mein Herz hält den Stress nicht aus«, murmelte Liv und knuffte sanft Lawsons Arm.
»Komm her«, beschwor er und griff nach ihr.
Sie kam leicht und bereitwillig. Liv schlang ihre Arme um Lawson und kuschelte sich eng an ihn, wobei sie sich von seinem verletzten Hals fernhielt. Sie schmiegte sich an seine nackte Brust und lauschte seinem Herzschlag. Es beruhigte ihre rasenden Nerven. Sie spürte, wie seine Finger ihr Haar zwirbelten, und Liv entspannte sich. Der Stress verließ ihren Körper und sie atmete tief und langsam. Augenblicke später schlief sie ein.
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* * *
Liv schreckte desorientiert und verwirrt hoch. Das Zimmer war dunkel und sie blickte auf den Nachttisch. Die Uhr zeigte halb sieben morgens. Sie konnte nicht glauben, dass sie so lange geschlafen hatte. Sie rollte sich herum und setzte sich auf die Bettkante, versuchte aufzuwachen.
»Wo gehst du hin?« Lawsons tiefes Timbre rüttelte ihr System auf. Jetzt war sie wach.
»Hey Baby. Wie fühlst du dich?«, fragte sie und rutschte zurück an seine Seite.
»Geil«, flüsterte er und zog sie enger an sich. Sein maskuliner Duft machte sie wild vor Bedürfnis und sie atmete tief ein, legte dann ihre Lippen auf seine.
Ihre Münder bewegten sich in einem langsamen Tanz aneinander, der sich schnell veränderte, als sich ihre Lippen teilten. Lawsons warme Zunge strich über ihre und sie saugte sie in ihren Mund. Er schmeckte so gut.
»Das kann nicht dein Ernst sein«, murmelte sie an seinem Mund und knabberte an seiner Unterlippe.
»Ich meine es sehr ernst, Liv«, antwortete er, ergriff ihre Hand und legte sie über seine Erektion.
Die dünne Baumwolle seiner Unterhose konnte seine Erregung nicht verbergen und Liv spürte einen feuchten Fleck in der Nähe des Bunds. Ja, er meinte es definitiv ernst.
»Lawson, du wurdest schwer verletzt. Ich glaube nicht, dass dies die Zeit ist«, sagte sie, während sie ihre Hand an seiner harten Länge hoch und runter bewegte, ihn durch seine Unterwäsche streichelte. Vielleicht konnte sie ihn beglücken, wenn er darauf Lust hatte.
»Ich fühle mich viel besser. Ich weiß nicht, wie viel Bewegung mein Körper aushält, aber ich will dich jetzt, Liv. Zieh deine Klamotten aus«, befahl er. Sie war wehrlos und ihr Körper wollte, was er wollte.
»Entspann dich und lass mich die Arbeit machen«, verkündete sie, als sie neben dem Bett stand.
Liv zog schnell ihre Jeans und ihr Sweatshirt aus, gefolgt von ihrem BH und Höschen, dann glitt sie zwischen die Laken, um Lawsons Unterwäsche auszuziehen. Sie warf den Stoff auf den Boden und betastete dann erneut seinen Schaft. Er zuckte in ihrem Griff und sie spürte den Lusttropfen, als ihr Daumen über die schwammige Spitze strich.
»Mmm, deine Hand ist so weich«, stöhnte er und hob seine Hüften gegen ihr Streicheln.
»Meine Lippen sind weicher«, murmelte sie, als sie seinen Mund küsste.
Sie küsste an seinem Kiefer entlang, dann knabberte sie an seinem Ohr, während sie die ganze Zeit über seine harte Länge streichelte. Sie rückte tiefer, um an seiner Brustwarze zu saugen, dann küsste sie ihren Weg an seiner Brust herunter, bis sie seinen Bauchnabel erreichte. Ihre Zunge schoss hinein und sie spürte, wie sein Schwanz in ihrer Hand zuckte. Sie wollte ihn schmecken, also rutschte sie tiefer, bis sie sich an seiner Leiste ausgerichtet hatte.
Liv schaute auf und begegnete seinem Blick, als ihre Zunge herausschoss und über seinen Schaft leckte. Ihre Brustwarzen wurden hart, als sie ihn vor Vergnügen grunzen hörte. Sie leckte an seiner Länge nach unten und saugte sanft an dem weichen Sack an dessen Unterseite.
»Ah, Liv«, stöhnte Lawson. Sie liebte es die Kontrolle über diesen mächtigen Wandler zu haben.
Sie öffnete sich weit, nahm ihn in den Mund. Lawson packte ihre Haare, als sie ihn bis hinter ihre Kehle saugte. Was nicht in ihren Mund passte, streichelte Liv mit ihrer Hand. Ihr Kopf wippte, während sie an dem samtweichen Fleisch über Stahl saugte. Sein Schwanz zuckte, als sie die empfindliche Spitze leckte, und er schob ihren Kopf, ermutigte sie mehr zu nehmen.
Liv steigerte ihr Tempo, saugte härter und tiefer. Seine Erregung ließ ihren Körper reagieren und ihr Kern verkrampfte sich vor Bedürfnis. Sie drückte ihr Geschlecht an seine Oberschenkel, suchte die Reibung. Als sie stöhnte, schickte die Vibration Lawson über den Rand und er schrie seine Erlösung. Warme Flüssigkeit füllte ihren Mund und sie saugte stärker, nahm alles, was er hatte.
»Liv, ich muss in dir sein«, stöhnte er. Ihr Körper sehnte sich nach seinem harten Schaft und sie setzte sich schnell rittlings auf seine Hüfte.
Liv packte seinen harten Schaft, liebte es, dass er für mehr bereit war. Sie positionierte die Spitze seines Schwanzes an ihrem Eingang und ließ ihn dann durch ihre feuchten Falten gleiten, überzog ihn mit ihren Säften.
»Fuck, das fühlt sich gut an. Gib mir diese enge Möse, Liv«, stöhnte er und packte ihre Hüften.
»Mmm, du willst es, du kriegst es«, japste sie und spießte sich dann mit seinem langen Schaft auf. Liv keuchte, als er sie auf die bestmögliche Art dehnte. Nichts fühlte sich besser an, als wenn Lawson sie ausfüllte.
Sie arbeitete mit ihren Hüften, bis sein Schwanz vollständig saß, und begaffte den wunderschönen Mann zwischen ihren Schenkeln. Der Raum erhellte sich durch die aufgehende Sonne und sie konnte kaum seine Teiche flüssigen Silbers ausmachen, die ihren Körper anstarrten. Die Lust in seinem Blick zu sehen, ließ ihr Verlangen durch die Decke gehen.
»Du bist so verflucht sexy«, sagte er und streckte seine Hand aus, um ihre Brüste zu liebkosen.
Liv bog sich durch und bewegte ihre Hüften, genoss das Vergnügen, das durch ihren Körper strömte. Lawson zog an ihren geschwollenen Spitzen und drehte sie, was sie aufschreien ließ.
»Ja, Lawson, mehr«, keuchte sie, während sie auf seinem langen Schaft hin und her schaukelte.
Sie spürte, wie eine seiner Hände zwischen ihre Körper glitt. Sein Daumen strich über ihren Kitzler und sie ruckte gegen seine Dienste. Seine andere Hand packte ihre Hüfte, als er sich nach oben schob und tiefer in ihren Körper stieß. Liv war in der Empfindung verloren und drückte ihre Brüste, während sie sich an ihm bewegte.
»So ist's gut, komm für mich, Liv«, nuschelte er, während er mit seinem Daumen weiter gegen ihren angeschwollenen Knopf wirbelte.
Livs Körper verkrampfte sich, als sich ihr Höhepunkt aufbaute. Sie wand sich an seiner Hand, und als er in ihre Klitoris zwickte, explodierte sie und schrie auf, als ihr Orgasmus durch ihren Körper raste. Im nächsten Atemzug brüllte Lawson seine Erlösung und sein heißer Samen strömte in ihren Unterleib. Sterne explodierten in ihrer Sicht und sie sackte keuchend auf Lawsons Brust zusammen.
»Heilige Scheiße, das war unglaublich. Bist du in Ordnung?«, nuschelte Liv und streckte ihre Hand aus, um Lawsons Wange zu streicheln.
»Sonnenschein, nach dem, was du gerade getan hast, fühle ich mich pudelwohl. Das war zweifellos der beste Blowjob meines ganzen Lebens. Kannst du das jeden Morgen machen?«, neckte er, als seine Lippen ihren Mund beanspruchten.
Liv konnte nicht anders, als zu lächeln. Sie hatte sich nie für sehr gut im Oralsex gehalten, aber Lawson brachte Selbstvertrauen heraus, von dem sie nie wusste, dass es existierte. Sie liebte es ihn zufriedenzustellen und wie er sie im Gegenzug beglückte.
»Wie wäre es, wenn wir uns abwechseln. Ich mag diese Sache, die du mit der Zunge tust, irgendwie«, murmelte Liv an Lawsons Mund.
Seine Zunge leckte über den Saum ihres Munds. »Du meinst das?«
»Nein, Dummerchen. Tiefer«, antwortete Liv.
»Zeig mir, wo«, ermutigte er.
Sie fummelte unter dem Laken nach seiner Hand und legte sie zwischen ihre Beine. Als seine Finger durch ihre Falten glitten, fing ihr Körper erneut Feuer.
»Ach, da unten«, scherzte er.
»Mmm hmm«, stöhnte sie, während sie sich gegen seine Hand schlängelte.
»Na ja, lehn dich zurück und lass Lawson sein Ding machen«, ermutigte er und bewegte seinen Körper langsam unter das Laken. Das nächste, was Liv wusste, war, dass sie sein Haar packte, als er sein Gesicht zwischen ihren Beinen vergrub.

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